Nicola Bulley wird gesucht. Die Britin verschwand während einer Telefonkonferenz.
Nicola Bulley wird gesucht. Die Britin verschwand während einer Telefonkonferenz. Facebook/Nicola Bulley

Jetzt ist sie schon eine Woche lang verschwunden: Am vergangenen Freitag war die 45-jährige Nicola Bulley aus Lancashire nicht vom Spaziergang mit ihrer Hündin zurückgekehrt. Eine Zeugin fand den Cockerspaniel und das Handy der Frau, auf dem sie noch in einen beruflichen Call eingeloggt gewesen war. Seither läuft die Suche auf Hochtouren, blieb aber bisher ohne Ergebnis. Nun wendet sich die Familie der Vermissten mit emotionalen Worten an die Öffentlichkeit.

Nicola Bulley verschwunden: Familie sitzt in Albtraum fest

„Wir drehen uns im Kreis und versuchen herauszufinden, was möglicherweise passiert sein könnte“, sagte Louise Cunningham, die Schwester von Nicola Bulley, im Gespräch mit dem TV-Sender Sky News. Es fühle sich an, als säßen sie „in einem Albtraum fest“. Vor allem für die 9 und 6 Jahre alten Töchter ihrer Schwester sei die Situation kaum auszuhalten. „Offensichtlich versuchen ihre kleinen Gehirne, das zu verarbeiten. Sie verstehen es nicht wirklich und keiner von uns versteht es, um ehrlich zu sein“, sagte sie. 

Doch die beiden Kinder seien auch der Grund, warum sie, ihre Eltern und Nicola Bulleys Lebensgefährte Paul Ansell die Hoffnung nicht aufgeben. „Wenn Kinder im Spiel sind, muss man weitermachen“, sagte sie. „Man muss jeden Tag überstehen.“ Schon jetzt würden die beiden Mädchen „aus vollem Herzen schluchzen“, weil „Mama verloren ist“, erklärten Ernest und Dot Bulley, die Eltern der Vermissten. 

Verschwundene Nicola Bulley: Eltern haben Angst, sie nie wieder zu sehen

Sie wussten zu berichten, dass ihre Tochter unmittelbar vor dem Verschwinden in guter Stimmung gewesen sei. Die beiden haben Angst, dass ihre Tochter niemals wiedersehen werden. Das liegt auch daran, dass die Polizei noch immer nicht wirklich Anhaltspunkte darauf hat, was sich am vergangenen Freitag am Ufer des Flusses Wyre im Dorf St. Michael's zugetragen hatte. 

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Verschwundene Nicola Bulley: Polizei glaubt nicht an Beteiligung Dritter

So haben Suchen in den Feldern und im Fluss bislang nichts ergeben. Zudem habe die Polizei laut britischen Medien bislang weder einen Hinweis auf ein Ausrutschen oder einen Sturz, noch auf die Beteiligung einer dritten Person am Verschwinden gefunden. Eine Schlüsselzeugin, die am Dienstag befragt wurde, konnte bislang auch kein Licht ins Dunkel bringen. Sie habe die Frau immer wieder gesehen, sagte sie, aber für ihr Verschwinden habe sie keine Erklärung. Es sei „ein absolutes Mysterium“. 

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Die Polizei glaubt derweil aktuell nicht an ein Gewaltverbrechen, sei aber in jedem Ansatz gegenüber aufgeschlossen. Die Polizei bittet allerdings darum jegliche Spekulation oder das Verbreiten falscher Gerüchte rund um das Verschwinden von Nicola Bulley zu unterlassen. Für die Angehörigen, das verraten Blicke in ihre Gesichter, ist die Situation ohnehin schon schwer genug.