UPDATE! Nick Frischke (22) in Kapstadt verschwunden +++ Inzwischen fünf Männer in Haft +++ Appell des Vaters
Der Brandenburger Nick Frischke aus Döbern wird seit dem 15. Februar in Südafrika vermisst. Jetzt sitzen fünf Verdächtige in U-Haft. Sie gestanden, den jungen Mann ausgeraubt zu haben. Nicks Vater bittet, nicht aufzugeben bei der Suche.

Nick Frischke ist spurlos verschwunden. Und die Hoffnung, den 22-Jährigen aus Döbern, der vor knapp zwei Wochen zu einer Wanderung in einem Vorort von Kapstadt aufgebrochen war, noch lebend zu finden, schwindet immer weiter. Nach weiteren Ermittlungen hat die Polizei inzwischen fünf Verdächtige festgenommen. Sie gestanden in der Vernehmung, Nick Frischke ausgeraubt zu haben. Alle sitzen bis auf Weiteres in Untersuchungshaft. Ihnen wird schwerer Raub vorgeworfen. Bisher.
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Es sollte ein Traumurlaub für Nick Frischke werden. Am 6. Februar kam er in Kapstadt an, bezog ein AirBnB-Guesthouse in Pinelands. Der junge Mann erkundete die Stadt, machte erste Wanderungen. Er schickte regelmäßig tolle Urlaubsbilder nach Hause, berichtete seinem Bruder Tom, was er in Südafrika erlebte.
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Die letzten Lebenszeichen von Nick Frischke
Doch dann verschwand er. Am 14. Februar soll er sein Guesthouse verlassen haben, er schickte noch ein Foto aus einem Laden, vermutlich an der V&A Waterfront, einer bei Touristen sehr beliebten Shoppingmall am Hafen von Kapstadt, als er einen Hut kaufte für seine anstehende Wanderung.
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Doch in seinem Gästehaus tauchte er nicht mehr auf. Seine Familie meldete ihn als vermisst. Am 18. Februar startete die Polizei einen Vermisstenaufruf, Fotos von Nick Frischke wurden in den sozialen Medien, untern anderem in der Facebook-Gruppe „Germans in Capetown“ gepostet.
Aus Zeugenberichten stellten Polizei und Nicks Familie später fest, dass Nick am 15. Februar zu einer Wanderung auf den Karbonkelberg bei Hout Bay, einem Vorort von Kapstadt, aufgebrochen war. Der Start der Wanderung ist oberhalb des Hafens, in Hangberg, einem von zwei Townships in Hout Bay.
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Gerade in dieser Gegend wird immer wieder davor gewarnt, solche Wanderungen allein zu unternehmen, da die Möglichkeit, überfallen zu werden oder sich in dem Gelände zu verlaufen relativ groß ist.
Ein Uber-Fahrer hatte sich gemeldet und berichtet, Nick Frischke am Fuß des Bergs abgesetzt zu haben. Eine Kamera erfasste den jungen Mann. War es das letzte Lebenszeichen von Nick Frischke?
Großangelegte Suchaktion mit Hubschraubern nach Nick Frischke
Polizei, freiwillige Helfer und Rettungsteams suchen seitdem unterstützt von Hubschraubern nach Nick Frischke. Starke Winde unterbrechen die Suchaktionen immer wieder. Doch keine Spur von dem jungen Mann aus Döbern.
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Dann folgte auch noch eine Polizeipanne. Wie es aus internen Ermittlerkreisen heißt, wurde bereits am 16. Februar bei einer Razzia in dem Township die Visa-Karte von Nick entdeckt – bei drei Kriminellen, die im Verdacht stehen, ein Geschäft überfallen zu haben. Der Fund wurde im Logbuch der Polizei verzeichnet, aber nicht an die Polizeidienststelle weitergegeben, die die Vermisstensache Nick Frischke bearbeitet. So wurde die Spur über Tage nicht verfolgt.
Drei Kriminelle gestanden, Nick Frischke ausgeraubt zu haben
Jetzt wurden die drei Kriminellen wieder verhört. In einer Erklärung, die am Dienstag auf der Facebook-Seite des Hout Bay Community Policing Forum (CPF) veröffentlicht wurde, heißt es: „Wir können heute Morgen bestätigen, dass drei Verdächtige im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Nick Frischke am Montag vor Gericht erschienen sind und sie haben zugegeben, Herrn Frischke ausgeraubt zu haben.“
Zwei weitere Verdächtige wurden im Laufe des Tages vernommen. Auch sie stehen unter Verdacht, bei dem Überfall auf Nick dabei gewesen zu sein. Inwzsicehn sitzen also fünf Kriminelle in Untersuchungshaft. Am 6. März sollen sie wieder vor Gericht erscheinen.
„Der Rucksack und das Handy des Opfers wurden ebenso sichergestellt wie ein Messer. Trotz intensiver Befragung und Nachverfolgung von Hinweisen der Verdächtigen gibt es noch immer keine Spur des vermissten Wanderers“, heißt es von der Polizei.
Ob das gefunden Messer möglicherweise eine Tatwaffe ist, wie einige Medien berichten, ist noch unklar. Es wird derzeit nach DNA-Spuren untersucht.

Nicks Vater hat auf Facebook einen dramatischen Appell gepostet, nicht locker zu lassen bei der Suche nach Nick. „Vielleicht haben doch noch Leute einen wichtigen Hinweis. Vielleicht ist er nicht erkennbar wegen seiner Verletzungen, schaut bitte überall ganz genau. Diese Suche muss sich bis zum Letzten rumsprechen“, schreibt Andre Hallwas.
Und weiter: „Wir hoffen das dieser Albtraum bald ein Ende findet und das unser Kind es schaffen konnte / kann und ein Wunder passiert.“
Am Mittwoch, 01. März, soll es im Hafen von Hout Bay eine Mahnwache für Nick geben.