Corona und Grippe ausgeschlossen

Neuer, tödlicher Erreger? Drei Menschen in Argentinien an „Lungenentzündung unbekannter Ursache“ gestorben

Ein aggressiver Erreger sorgt bei Medizinern für Nervosität.

Teilen
Fast alle Erkrankten waren Pflegekräfte derselben Klinik.
Fast alle Erkrankten waren Pflegekräfte derselben Klinik.dpa (Symbolbild)

Neun Infektionsfälle, gleich drei Todesfälle – und es ist völlig unklar, welcher Erreger dahinter steckt. Eine neue, tödliche Variante des Corona-Virus schließen Experten derzeit ebenso aus wie eine Mutante der bekannten Grippeviren. Es ist noch nicht einmal klar, ob ein Erreger hinter den schweren Erkrankungen steckt oder eine andere Ursache.

Fast alle Erkrankten waren Pflegekräfte derselben Klinik

Nach fast drei Jahren Corona-Pandemie werden viele zusammenzucken, wenn von einer „Lungenentzündung unbekannter Ursache“ die Rede ist: Denn so ähnlich lauteten die ersten Meldungen aus China, die zum Ende des Jahres 2019 bekannt wurden. Es folgten Millionen Tote, weltweite Einschränkungen des öffentlichen Lebens.

Der Fall der nun aus Argentinien gemeldet wird, ist noch sehr überschaubar: Nach Angaben der Gesundheitsbehörden sind bislang drei Menschen an diesem mysteriösen Lungenleiden  gestorben. Wie der Gesundheitsminister der nordwestlichen Provinz Tucumán, Luis Medina Ruiz, am Donnerstag mitteilte, wurden dort in einer Privatklinik neun Fälle der Atemwegserkrankung festgestellt. Acht der Erkrankten sind oder waren demnach Pflegekräfte der Klinik. Seit Montag seien drei der Infizierten gestorben.

Mysteriöse Lungenentzündung weder durch Corona noch Grippe oder Hantaviren ausgelöst

Die Gesundheitsbehörden versuchen nun herauszufinden, welcher Krankheitserreger die Lungenentzündungen auslöst. Bei den Untersuchungen in einem renommierten Labor in der Hauptstadt Buenos Aires konnten das Coronavirus, Grippeviren der Typen Influenza A und B sowie Hantaviren bereits als mögliche Ursachen ausgeschlossen werden.

Bei den drei Verstorbenen handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Pflegekräfte und eine 70-jährige Patientin, die für eine Operation in die Klinik eingeliefert worden war.

Am Mittwoch hatte der Gesundheitsminister gesagt, neben einem Krankheitserreger würden auch mögliche „toxische“ und „umweltbedingte Ursachen“ geprüft. Untersucht würden das Wasser und Klimaanlagen.