Früherkennung
Neue Studie: Verlorener Geruchssinn als Vorbote von Alzheimer
Bei der Früherkennung von Alzheimer gibt es ein neues, eher unerwartetes Alarmsignal. Eine Langzeitstudie der Universität von Chicago fand jetzt heraus, dass ein verminderter Geruchssinn ein Vorbote für Altersdemenz sein kann.

Bei der Früherkennung von Alzheimer gibt es ein neues, eher unerwartetes Alarmsignal. Eine Langzeitstudie der Universität von Chicago fand jetzt heraus, dass ein verminderter Geruchssinn ein Vorbote für Altersdemenz sein kann.
Für seine Studie hatte Studienleiter Dr. Matthew Goodsmith 865 Testpersonen über 65 ausgewählt. Die Hälfte besaß das Gen APOE e4, welches als Risikofaktor für eine spätere Alzheimer-Erkrankung gilt. Das Gen hatte Schlagzeilen gemacht, nachdem es im letzten Jahr bei Hollywoodstar Chris Hemsworth entdeckt wurde.
Die Testpersonen mussten alle fünf Jahre einen Geruchstest durchführen. Dieser analysierte, wie gut die Probanden allgemein riechen konnten und deren Fähigkeit, die jeweiligen Gerüche korrekt zu identifizieren. Dabei stellte sich heraus, dass der Geruchssinn von Testteilnehmern mit APOE e4 um 37 Prozent schlechter war als bei Gleichaltrigen ohne das Gen.
Meistgelesen
Forscher finden DAS heraus
Studie enthüllt: Wer in diesem Alter in Rente geht, stirbt früher
Simpel und echt lecker
Rezept mit Hackfleisch aus der DDR: So machen Sie Beamtenstippe mit Kartoffelbrei
Anzeige gegen Produktion
Walentina enthüllt Gewalt im „Sommerhaus“: „ER gesteht eine Straftat“
Gen APOE e4 als Vorbote für spätere Alzheimer-Erkrankung
Der Test wurde dann alle fünf Jahre wiederholt. Das Resultat: Die Träger des Demenz-Gens verloren zwischen dem 75. und dem 79. Lebensjahr völlig die Fähigkeit, Gerüche zu unterscheiden. Sobald das der Fall war, verschlechterten sich auch ihre kognitiven Fähigkeiten sehr viel schneller als bei den anderen Testpersonen.
Dr. Goodsmith im Fachjournal Neurology: „Verminderter Geruchssinn scheint zu einer Entzündung in einem Gehirnbereich zu führen, der wiederum mit Gedächtnisverlust in Verbindung steht. Deshalb könnten Geruchssinn-Tests eine große Hilfe sein, um spätere kognitive Störungen vorherzusagen und dem entgegenzuwirken.“