Neonazi schießt auf Frau, weil sie seine Hakenkreuz-Fahne entfernen wollte: Dann tötet er sich selbst
Alexander Feaster hatte als Soldat für die US-Air Force in Irak und Afghanistan gekämpft.

Dieser Fall hatte amerikaweit Schlagzeilen gemacht. Ein ehemaliger US-Soldat hatte eine Frau mit Kugeln aus seinem AR-15 Gewehr durchlöchert – weil diese seine Hakenkreuzflagge aus seinem Garten entfernen wollte. Jetzt entzog sich Alexander Feaster einem Prozess, in dem er Selbstmord beging.
Der überzeugte Neo-Nazi hatte als Soldat für die US-Air Force in Irak und Afghanistan gekämpft. Nach seiner Rückkehr in seine Heimatstadt Hunter (US-Bundesstaat Oklahoma) terrorisierte er seine Nachbarn. Im Juni 2020 wurde Feaster verhaftet, weil er einen Nachbarn mit seinem Gewehr bedroht und diesen dann geschlagen hatte. Der Mann hatte sich beschwert, auf zwei Fahnen mit Swastikas schauen zu müssen, die Feaster in seinem Vorgarten gehisst hatte. Der 46-Jährige fühlte sich in seiner Aktion bestätigt, als die Staatsanwaltschaft keine Anklage erhob.

Neonazi Alexander Feaster pochte auf Notwehr
Feaster behauptete später beim Polizeiverhör, dass er im Juni 2020 einen Tipp bekommen habe, dass ein „Trupp Antifa-Mitglieder“ das Haus des Faschisten stürmen wollten. Weshalb er provokativ extra seine Nazi-Flaggen nachts mit Scheinwerfern beleuchtete und sich dann im dunklen Haus mit seiner AR-15 nachts auf die Lauer legte.
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Das wurde Kyndal McVey zum Verhängnis. Die 27-Jährige hatte in Feasters Straße eine Party besucht. Auf dem Nachhauseweg sah sie um 2:30 Uhr morgens die Hakenkreuz-Flaggen, rannte auf das Grundstück und schnappte sich eine. Als sie vom Vorgarten wieder in Richtung Bürgersteig ging, feuerte Feaster von seiner Veranda ohne Vorwarnung los. Sechs Mal. McVey wurde vier Mal in den Rücken getroffen. Sie überlebte wie durch ein Wunder, trug aber schwere Gesundheitsschäden davon.

Feaster pochte auf Notwehr – in Oklahoma dürfen Hausbesitzer sich mit Waffengewalt verteidigen, wenn sie attackiert werden – doch die Staatsanwaltschaft klagte ihn wegen versuchten Mordes an. Sein Anwalt argumentierte vorm Verhaftungsrichter, dass es sich bei seinem Mandanten um einen „loyalen Amerikaner“ handelt, der „nur angeklagt wurde, weil er ein Nazi ist.“ Mit Erfolg. Feaster musste nicht in Untersuchungshaft, er durfte bis zum Prozessbeginn im Haus seiner Mutter unter Hausarrest bleiben. Dort wurde seine Leiche am 9. Februar gefunden. Er hatte sich eine Kugel in den Kopf gejagt.