Schauspielerin Natalie Portman ist nun Gründerin eines Fußballklubs.
Schauspielerin Natalie Portman ist nun Gründerin eines Fußballklubs. Foto: AFP/Robyn Beck

Im Vergleich zu Deutschland ist Frauenfußball in den USA eine richtig große Sache. Seit 2013 gibt es mit der National Women's Soccer League eine Frauen-Profi-Liga. Im Schnitt kommen mehr als 7000 Zuschauer pro Spiel – fast zehnmal so viel wie in Deutschland, wo viele Spielerinnen nicht als Profis gelten, sondern nebenher arbeiten oder studieren. Nun wird die NWSL um eine Attraktion reicher. Ab 2022 wird erstmals ein Team aus Los Angeles teilnehmen – mit prominenten Eigentümern.

Die Liste der Gründer des Konsortiums Angel City, das die neue Franchise aus dem Boden stampft, liest sich wie die einer Hollywood-Gala. Neben den Schauspielerinnen Natalie Portman, Eva Longoria und Jennifer Garner engagieren sich auch die ehemaligen US-Fußballnationalspielerinnen Mia Hamm und Abby Wambach in dem Projekt. Außerdem zählt auch Tennis-Heldin Serena Williams mit ihrem Ehemann Alexis Ohanian und der gemeinsamen zweijährigen Tochter Olympia zu den Eigentümern des neuen Teams, das allerdings noch keinen Namen hat.

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„Meine Frau und ich wollen mehr Möglichkeiten im Frauensport schaffen. Als jemand, der mit unserer Tochter Stunden damit verbringt, gegen einen Fußball zu treten, möchte ich, dass sie bei dieser Revolution in der ersten Reihe sitzt“, begründete Ohanian das Engagement seiner Familie.

Das Gesicht von Angel City ist Portman. Die in Israel geborene und zeitweise in Frankreich lebende Schauspielerin gilt als Fußballfan, will aber mit ihrem Engagement speziell die Frauen fördern. „Die erste mehrheitlich von Frauen geleitete Eigentümergruppe zu bilden, ist ein aufregender Schritt“, erklärte die 39-Jährige.

Speziell vom Frauenfußball begeistert sei sie, so Portman weiter, seit sie ein Benefizspiel zweier Ligamannschaften zugunsten von Time's Up gesehen habe. Diese ebenfalls von Hollywood-Prominenten 2018 gegründete Bewegung gegen sexuelle Belästigung war eine Reaktion auf den Weinstein-Skandal und die #Me-Too-Aktionen. Portman: „Wir möchten solche starken Frauen in Los Angeles spielen sehen.“

Dafür gab es Lob der ehemaligen deutschen Nationaltorhüterin Nadine Angerer. „Wirklich spannende Neuigkeiten“, schrieb die 41-Jährige auf Twitter, die aktuell Torwarttrainerin bei NWSL-Team Portland Thorns ist. Sollte in den Planungen von Angel City alles klargehen, könnte Angerer das Projekt im Frühjahr 2022 genauer unter die Lupe nehmen. Dann will der neue Klub in die Liga starten.