Nachfolger fürs 9-Euro-Ticket? Auch die Mehrheit der Autofahrer sagt „JA!“
Nach einer Umfrage des ADAC wünschen sich viele Autofahrer einen Nachfolger für das beliebte Angebot. Finanzminister Lindner signalisierte jüngst Gesprächsbereitschaft.

Das es jetzt schon drei Monate her sind, dass das 9-Euro-Ticket eingeführt worden ist, ist mittlerweile schwer zu glauben. Das Angebot war ursprünglich Teil eines Entlastungspakets als Antwort auf den russischen Überfall auf die Ukraine. Der Krieg steigerte die Energie- und Treibstoffkosten und erlaubte es den Besitzern, in den Monaten Juni, Juli und August für Neun Euro im Monat alle Busse und Bahnen im Nah- und Regionalverkehr zu nutzen. Doch nun ist es ausgelaufen – noch ohne Ersatz!
Wäre ein Nachfolger überhaupt finanziell möglich?
Das 9-Euro-Ticket kam richtig gut. Millionen Menschen haben es genutzt und hofften bereits seit Wochen auf einen Nachfolger. Ursprünglich hieß es vom FDP-Finanzminister Christian Lindner, dass so ein Ticket längerfristig nicht machbar wäre, lenkte aber nun doch ein. Ein Gespräch mit Verkehrsminister und Parteifreund Volker Wissing habe ihn überzeugt, erklärte er in einem Tweet.
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Der Nachfolger steht vor der Tür
Den Wunsch nach einem Nachfolger haben auch nicht nur regelmäßige ÖPNV-Nutzer, sondern auch ein Großteil der Autofahrer geäußert, die an einer Umfrage des ADAC teilgenommen haben. 59% der Befragten waren für eine Fortsetzung des 9-Euro-Tickets, nur 29% waren dagegen. Am wichtigsten war den Teilnehmern der Umfrage, dass das Ticket deutschlandweit gültig ist, aber auch der günstige Preis und die Nutzbarkeit des Fernverkehrs überzeugten die Befragten.

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Der politische Wille scheint nun also da, die Bevölkerung wünscht sich einen 9-Euro-Ticket-Nachfolger ohnehin, nun gibt es vor allem noch eine Hürde zu nehmen: Die des Preises. Mehrere kursieren aktuell, zuletzt standen die Beträge 49, 59 oder 69 Euro in der Diskussion. Anfang 2023 soll der Nachfolger spätestens da sein, bis dahin gibt es aber keine Art von Überbrückungsangebot. Bis zum nächsten Jahr wird Zugfahren also eher wieder etwas für Besserverdienende sein.