Explosion in sibirischem Bergwerk: Mindestens 52 Tote – bisher nur ein Überlebender gefunden
Zum Zeitpunkt der Katastrophe hielten sich nach Angaben des russischen Zivilschutzministers Alexander Tschuprijan 285 Menschen in der Grube auf.

Ein schweres Unglück in einem Kohlebergwerk in der Stadt Kemerowo mit vielen Toten erschüttert derzeit die russische Nation.
In einem Bergwerk im Westen Sibiriens hatte sich am Donnerstagmorgen aus zunächst unbekannter Ursache eine Explosion ereignet. Zu diesem Zeitpunkt hielten sich nach Angaben des russischen Zivilschutzministers Alexander Tschuprijan 285 Menschen in der Grube auf, 239 Arbeiter konnten aus dem Schacht „Listwjaschnaja“ im Kusnezker Kohlebecken (Kusbass) gerettet werden.
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Zahl der Todesopfer soll sich auf mindestens 52 Menschen belaufen
Am Freitag wurden dem Gouverneur zufolge die Leichen von drei Bergleuten und drei Rettern aus dem Schacht gehoben. Experten rechnen damit, dass es wegen Explosionsgefahr Tage dauern könnte, bis alle Leichen aus der Grube geborgen werden.

Mittlerweile ist ein Mensch lebend unter Tage gefunden worden. Er sei in ein Krankenhaus gebracht worden, teilte der Gouverneur des Gebiets Kemerowo, Sergej Ziwiljow, am Freitag im Nachrichtenkanal Telegram mit. Zuvor gingen die Behörden davon aus, dass es keine Chance mehr gab, Vermisste lebend zu finden. Die Zahl der Toten war deshalb mit insgesamt 52 angegeben worden.
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„Dies ist eine große Tragödie für das ganze Land“,
„Dies ist eine große Tragödie für das ganze Land“, sagte Tschuprijan am Freitag. Den lokalen Gesundheitsbehörden zufolge schwebt keiner der rund 50 Verletzten, die in Krankenhäusern behandelt werden, in Lebensgefahr. Tschuprijan zufolge sollten Luftproben unter Tage genommen werden, um festzustellen, ob weiter Explosionsgefahr drohe. „Die Inspektion des Bergwerks ist keine Frage von einem Tag.“
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Nur kurz nach dem Bergwerk-Unglück waren neben dem Bergwerksdirektor und zwei führenden Mitarbeitern, auch zwei staatliche Experten in Gewahrsam genommen worden, die den Schacht erst vor einer Woche überprüft hatten, teilte das Ermittlungskomitee mit.