Nach über 25 Jahren: ZDF beerdigt das tägliche Boulevardmagazin „Leute heute“

Zu Beginn des Jahres gab es einen Knall im deutschen TV-Programm: Am 29. Januar berichtete das ZDF, seine Sendung „Leute heute“ einzustellen. Seit mehr als 25 Jahren zeigt der öffentlich-rechtliche Sender das werktägliche Boulevardmagazin. Eine TV-Institution, die am Vorabend in der Regel zwischen 17.45 Uhr und 18.05 Uhr im Zweiten ausgestrahlt wird. Anfangs moderierte Nina Ruge die Sendung, ab 2007 übernahm dann die amtierende Moderatorin Karen Webb. Das Magazin begleitete alle großen internationalen Gesellschaftsevents, wie zum Beispiel die Oscars in Los Angeles, die Berlinale oder die Modewoche in Paris. Doch damit ist bald Schluss!

Auch wenn die Einstellung des Formats bereits besiegelt war, blieb bislang offen, wann es so weit ist. Nun hat das ZDF auf Anfrage des Branchenportals Dwdl bestätigt: Die letzte Ausgabe von „Leute heute“ wird am Freitag, den 29. September zu sehen sein. Diese Entscheidung resultiere aus einer größeren Programmumgestaltung des Senders. Demnach wolle man sich verändern und dauerhaft 100 Millionen Euro für jüngere Programme umschichten.

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ZDF spart in Zukunft nicht nur „Leute heute“ ein

Verloren gehen Promi-News beim ZDF trotzdem nicht. Ab sofort soll es verlängerte Ausgaben von „Hallo Deutschland“ geben. Das Boulevardmagazin werde demnach um Promi-Neuigkeiten erweitert und gleicht damit dem „Brisant“-Magazin im Ersten. Laut Sprecher soll die erste Deluxe-Version von „Hallo Deutschland“ am 4. Oktober ausgestrahlt werden.

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Die Veränderung im Programm überrascht, weil „Leute heute“ traditionell gute TV-Quoten einfährt. Doch das ZDF macht auch nicht vor anderen etablierten Fernsehformaten halt. Auch die beiden Krimiserien „SOKO Hamburg“ und „Letzte Spur Berlin“ sind von der Radikalkur betroffen.

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Die „Leute heute“-Moderatorin Karen Webb hatte sich zu dem bevorstehenden Ende ihrer Sendung bereits geäußert – und zeigte sich demonstrativ gelassen. „Für mich als Moderatorin der Sendung ist es zwar sehr schade“, sagte sie zu Jahresbeginn der Bild am Sonntag. „Aber wenn eine Tür zugeht, öffnet sich auch wieder eine neue.“ Wie diese für sie aussehen wird, ist indes noch unklar.