Leiche lag in Schrankkoffer

Mysteriöser Mordfall: Frauenleiche nach 53 Jahren jetzt identifiziert

In der Halloween-Nacht 1969 wurde ein Schrankkoffer in einem Waldstück hinter einem Restaurant entdeckt. Innen lag eine in Plastik gewickelte Frauenleiche. Erst jetzt konnte sie identifiziert werden.

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In diesem Schrankkoffer wurde die Leiche von Sylvia June Atherton gefunden.
In diesem Schrankkoffer wurde die Leiche von Sylvia June Atherton gefunden.Polizei

In der Halloween-Nacht 1969 wurde ein Schrankkoffer in einem Waldstück hinter einem Restaurant entdeckt. Innen lag eine in Plastik gewickelte Frauenleiche. Es war keine Gruselpuppe. Die Tote war echt und das Opfer eines bis heute ungeklärten Mordes. Immerhin konnte jetzt nach 53 Jahren endlich die Identität der „Trunk Lady“ ermittelt werden – dank eines Zufallsfundes.

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Die halbnackte Frauenleiche aus St. Petersburg, Florida wurde laut Gerichtsmediziner mit einer Schnürsenkel-Krawatte erdrosselt. Es fanden sich Zeugen, die gesehen hatten, wie zwei Männer den sperrigen Koffer aus einem Pick-up-Truck ausgeladen und dann davongerast waren. Doch alle Ermittlungen nach der Identität der Toten oder dem/den Killer(n) verliefen im Sand. 2010 wurde die Leiche exhumiert. Doch die sterblichen Überreste waren laut Pressebericht der Polizei für DNA-Tests bereits zu sehr verwest.

Sylvia June Atherton wurde ermordet. Sie war 41 Jahre alt.
Sylvia June Atherton wurde ermordet. Sie war 41 Jahre alt.Polizei

Wird der „Cold Case“ endlich aufgeklärt?

Anfang des Jahres stieß ein „Cold Case“-Ermittler dann zufällig auf eine Haar- und Hautprobe, die noch von der Originalautopsie stammten. Dank DNA konnte so herausgefunden werden, dass die Leiche Sylvia June Atherton aus Tuscon in Arizona war. Die zweifach verheiratete, fünffache Mutter war zum Zeitpunkt ihres Todes 41 Jahre alt gewesen.

Das trug die ermordete Sylvia June Atherton.
Das trug die ermordete Sylvia June Atherton.Polizei

Die Cops fanden Athertons Tochter Syllen Gates aus erster Ehe. Diese verriet der Polizei, dass sie mit neun Jahren ihre Mutter das letzte Mal gesehen oder von ihr gehört hatte – als die mit ihrem zweiten Ehemann Stuart Brown nach Chicago zog. Gates und ihr zwei Jahre älterer Bruder blieben beim Vater in Arizona. Dem Sender 10 Tampa Bay verriet sie: „Ich bin noch immer geschockt. Ich hatte keine Ahnung, was mit meiner Mutter passiert ist!“

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Stuart Brown starb 1999 in Las Vegas. Würde er noch leben, hätten Hauptermittler Mike Kovacsev ein paar sehr relevante Fragen an den Witwer: „Wir haben zwar noch keine Beweise, die den Killer eindeutig identifizieren, doch Brown hat seine Frau nie als vermisst gemeldet. Wir hoffen nun, dass sich neue Zeugen bei uns melden werden!“