Alessia P. hat ihre 18 Monate alte Tochter eine Woche alleine zuhause gelassen.
Alessia P. hat ihre 18 Monate alte Tochter eine Woche alleine zuhause gelassen. Facebook

Dieser Fall erschüttert ganz Italien. Die 36 Jahre alte Alessia P. aus Mailand hatte ihre 18 Monate alte Tochter mit einer Flasche Milch im Bett alleine in der Wohnung zurückgelassen und war zu ihrem Freund nach Leffe bei Bergamo gefahren. Doch sie kam – was sicher schon schlimm genug gewesen wäre – nicht am nächsten Morgen zurück, sondern erst nach sechs Tagen. Da war die kleine Diana schon tot!

Alessia P. soll ihre Tochter bereits mehrfach alleine gelassen haben

Es war Alessia P. selbst, die auf den Tod ihrer Tochter aufmerksam machte. Als sie zurück in ihre Wohnung am Rande von Mailand kehrte, alarmierte sie einen Nachbarn, der verständigte die Polizei. Und bei der verstrickte sich Alessia P. schnell in Widersprüche. Zunächst gab sie an, eine Babysitterin engagiert zu haben. Doch von der gab es keine Spur. In einem späteren Verhör gab sie zu, dass sie ihre Tochter bereits mehrfach für ein Wochenende alleingelassen hatte, nun habe sie es für einen längeren Zeitraum probiert, berichten italienische Medien. Dabei soll sie sich bewusst gewesen sein, dass das Kind sterben könnte, heißt es.

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Zudem hat die Polizei einen weiteren schweren Verdacht: Denn Alessia P. könnte ihre Tochter auch vor dem Verlassen der Wohnung mit Benzodiazepinen betäubt haben. In der Wohnung wurden die Medikamente gefunden, doch diese wurden weder der Mutter verschrieben, noch war bekannt, dass sie diese Medikamente auf eigene Faust nahm.

Was dafür spricht: Ihre Nachbarn haben laut eigener Angabe kein Jammern oder Schreien des Kindes gehört. Auch nicht der Ex-Mann von Alessia P., der in der Wohnung nebenan wohnt, aber nicht der Vater des Kindes gewesen ist.

Nach ersten Erkenntnissen ist das Kind wahrscheinlich an Hunger und Durst gestorben. Eine Autopsie soll das nun bestätigen und weitere Hintergründe, wie den genauen Todeszeitpunkt und den Verdacht der verabreichten Benzodiazepine ans Tageslicht befördern.

Gegen Alessia P. wird wegen vorsätzlicher Tötung ermittelt

Alessia P. wurde derweil festgenommen. In den Vernehmungen gab sie auch an, die Schwangerschaft mit ihrer Tochter erst im siebten Monat bemerkt zu haben und von der Situation überrumpelt gewesen zu sein. Dem Vater habe sie nichts von seiner Tochter erzählt, ihr neuer Freund habe gedacht, sie habe die kleine Diana zu ihrer Schwester gebracht. Doch das entsprach leider nicht der Wahrheit.

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Immer wieder soll sie gesagt haben: „Ich bin eine gute Mutter, ich bin keine Straftäterin.“ Die Behörden haben inzwischen Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung aufgenommen. Zudem untersucht ein Ärzteteam die psychische Gesundheit der Frau.