Dreist oder berechtigt?

Mutter bittet um Spenden für Kinder – doch nun gibt sie Unsummen aus

Die Alleinerziehende bat im Internet um Unterstützung, doch nun hagelt es Kritik, weil sie bis zu 17.000 US-Dollar im Monat ausgibt.

Teilen
Adrielle Sigler fragte auf Tiktok nach Spenden für den Umzug ihrer Familie, gab aber 17.000 Dollar allein im April aus.
Adrielle Sigler fragte auf Tiktok nach Spenden für den Umzug ihrer Familie, gab aber 17.000 Dollar allein im April aus.Facebook/Adrielle Sigler

Eine alleinerziehende Mutter in den USA sieht sich heftiger Kritik ausgesetzt, nachdem sie zuerst um Spenden für sich und ihre Familie gebeten hatte und nun protzig das Geld ausgibt. Bis zu 17.000 US-Dollar (rund 15.700 Euro) hat sie laut eigenen Angaben im April ausgegeben. Unter ihren Tiktok-Fans findet das nicht nur Zustimmung.

Adrielle Sigler (33) hatte über ihren TikTok-Account zu Spenden aufgerufen. So hatte sie auf der Spendenplattform GoFundMe nach 30.000 US-Dollar gefragt, um mit ihrer Familie umziehen zu können. Zuvor soll ihr Sohn an ihrem Wohnort in Jamestown im US-Bundesstaat New York angegriffen worden sein. „Unser Leben ist in Gefahr, da wir in Jamestown, New York, leben. Wir müssen so schnell wie möglich umziehen. Mein Sohn wurde am 2. Mai 2024 brutal angegriffen“, schrieb sie nach dem mutmaßlichen tätlichen Übergriff auf der Spendenseite.

@veganrizz Replying to @Megan Caswell ♬ original sound - Adrielle Sigler

Mutter macht Fundraiser für Umzug nach Angriff auf Sohn

Sigler soll Anzeige bei der Polizei erstattet haben. Zudem wurden Schüler suspendiert, die bei dem Angriff dabei gewesen sein sollen. Doch wie es in einem der Videos auf TikTok heißt, soll der Sohn der Frau laut Schulbehörde bei dem Kampf mitgemacht haben. Er wurde ebenfalls für fünf Tage von der Schule freigestellt. Sigler und der Junge bestreiten dies jedoch.

Doch nun hagelt es Kritik, denn viele fragen sich, wie die Mutter 17.000 US-Dollar (rund 15.700 Euro) in einem Monat ausgeben konnte. Die Frau rechtfertigte sich und listete ihre Kosten auf, von denen einige sich angehäuft hätten. Die Hausfrau, die sich allein um die Erziehung ihrer Kinder kümmert, gab unter anderem 5000 Dollar für eine Autoreparatur aus. Für die Zeit, als das Auto in der Werkstatt war, nahm sie sich für weitere 1000 Dollar einen Mietwagen. 

800 Dollar für Essenslieferungen – nur im April

Zudem gab sie 1600 für Klamotten ihrer Kinder für den Sommer aus, 3000 Dollar für Lebensmittel, 800 Dollar für Essenlieferungen und Restaurantbesuche und mehrere hundert Dollar für Sprit. Hinzu kamen die Nebenkosten, Ratenzahlungen für das Auto, fünf Telefonrechnungen und neue Telefone für ihre Kinder, Abos und In-App-Zahlungen, Amazon-Bestellungen, Drogerieprodukte und vieles mehr. Auch ihren Kindern gibt sie ein Taschengeld. „Ich wäre keine gute Mutter, wenn ich meine Kinder nur mit dem absoluten Minimum leben lassen würde … wer zum Teufel will so etwas schon tun?“, kommentierte sie ihre eigenen Ausgaben. 

Doch Nutzer in den sozialen Medien reagieren gemischt auf die Videos der Influencerin. Viele bringen Verständnis für die junge Mutter auf und bestätigen, dass Jamestown kein guter Ort sei, um Kinder groß zu ziehen. Andere nennen Sigler hingegen eine Betrügerin und rufen dazu auf, ihr nichts zu spenden. „Sie wollte 30.000 Dollar für den Umzug, aber hat in einem Monat 17.000 Dollar ausgegeben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass viele Familien, insbesondere alleinerziehende Mütter, so viel Geld gerne hätten, um ihren Kindern wirklich zu helfen“, so Facebook Nutzerin Dea Maree. ■