Mordfall Hanna W.: Jogger festgenommen – ist DAS Hannas Mörder?
Die Polizei bestätigt die Festnahme eines Tatverdächtigen. Der hatte sich zuvor selbst als Zeuge gemeldet.

Noch immer steht das kleine Örtchen Hohenaschau im Chiemgau unter Schock: Am 3. Oktober wurde hier die junge Medizinstudentin Hanna W. nach einem Clubbesuch getötet. Nachdem der Fall vor zwei Wochen in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ gelandet war, gibt es nun wohl den entscheidenden Hinweis: Nun ist Hannas Mörder wohl gefasst!
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Was war passiert? Hanna W. war Anfang Oktober zu Besuch in ihrem Heimatort Hohenaschau. Am Abend des 2. Oktober besuchte sie mit Freunden die „Season Opening“-Party im Club Eiskeller. Der Club liegt rund einen Kilometer von ihrem Elternhaus entfernt. 12 Minuten Fußweg wären es bis nach Hause gewesen.
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Hanna W. wurde nach Party-Nacht ermordet
Doch dort kommt Hanna am Morgen des 3. Oktobers nicht an. Auf dem Weg zurück wurde die Medizinstudentin getötet. Im Bereich des Parkplatzes der Kampenwand-Seilbahn und des Bärbachs muss es gegen 2.30 Uhr zu dem schrecklichen Verbrechen gekommen sein. Sie wurde schwer verletzt und vermutlich bewusstlos in den Fluss Prien geworfen. Dort wurde sie mitgerissen und ihre Leiche am nächsten Tag gefunden.
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Kriminaldirektor Hans-Peter Butz sagte vor zwei Wochen im ZDF, dass er es für denkbar halte, dass Hanna W. ihren Mörder kannte. „Es ist aber auch denkbar, dass Hanna mehr oder weniger zufällig auf den Täter gestoßen ist“, erklärte Butz.
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Nun ist ein Tatverdächtiger gefasst: Laut Bild sitzt Sebastian T. (20) in U-Haft, soll die Studentin ermordet haben – „durch äußere Gewalteinwirkung“. Besonders prekär: Der 20-Jährige soll sich selbst bei der Polizei als Zeuge gemeldet haben.
Weil die Beamten in einer Pressemitteilung einen Jogger suchte, der zur Tatzeit in der Nähe gewesen sein soll, meldet sich Sebastian T. wohl bei den Ermittlern. Er war regelmäßig nachts mit Stirnlampe joggen. Gut möglich, dass er sich in einem 6000-Einwohner-Ort, in dem jeder jeden kennt, mit der Zeugenaussage eigentlich aus der Schusslinie nehmen wollte.
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Mutmaßlicher Mörder von Hanna W. festgenommen
Doch die Ermittler behielten ihn im Visier. Ende letzter Woche dann der Zugriff. „In den vergangenen Tagen ergaben sich konkrete Verdachtsmomente gegen einen Heranwachsenden aus dem südlichen Landkreis Rosenheim“, heißt es in der Pressmitteilung der Polizei. Demnach „wurde der Tatverdächtige verhaftet und seine Wohnung durchsucht“. Seitdem sitzt Sebastian T. in U-Haft.
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Ihre Arbeit an dem Fall haben Staatsanwaltschaft und die Soko „Club“ der Kriminalpolizei aber noch nicht abgeschlossen. Sie wollen weiterhin den gesamten Ablauf der Tatnacht rekonstruieren. Noch gibt es kein Motiv. Der Beschuldigte schweigt zu den Vorwürfen.
Sein Anwalt lässt in Bild nur verlauten: „Er hat einen – so nenne ich es mal – Haftschock. Er hatte noch nie mit der Polizei zu tun, ist jetzt isoliert in der Zelle. Er hat keinen Kontakt zu den Eltern, ist komplett aus dem Leben gerissen.“