Bei einer stand er schon im Zimmer
Mordfall Ayleen: Angeklagter hatte noch zwei Mädchen im Visier
Im Mordfall Ayleen kommen im Prozess neue, verstörende Details heraus. So soll der Angeklagte nach der Tat zwei weitere Mädchen bedrängt haben.

Der wegen Mordes an der 14-jährigen Ayleen angeklagte Mann soll auch in anderen Fällen Druck auf Mädchen aufgebaut und Sex von ihnen gefordert haben.
Bereits am 22. Juli 2022, einen Tag nach dem Verschwinden Ayleens, habe der 30-Jährige Kontakt mit zwei weiteren Mädchen aufgenommen - einer 15-Jährigen und einer 17-Jährigen, sagte der Leiter der regionalen Kriminalinspektion Lahn-Dill als Zeuge vor dem Landgericht Gießen aus.
Dabei sei das Vorgehen des Mannes ähnlich wie im Falle Ayleens gewesen: Auch im Kontakt mit der 15-Jährigen sei es um Bilder, um Sex und um psychischen Druck gegangen. Bei der 17-Jährigen sei der Mann mittags aufgetaucht und bereits in ihrem Zimmer gewesen. Das Mädchen habe ihn abgewiesen. Da ihre Eltern zu Hause waren, sei der Mann wieder gegangen.
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Der Angeklagte hatte zum Prozessauftakt eingeräumt, Ayleen getötet zu haben. Er und das Mädchen aus Baden-Württemberg kannten sich über einen Messenger-Dienst und ein Online-Spiel. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Tat sexuell motiviert war. Angeklagt ist der Mann wegen Mordes, versuchter Vergewaltigung mit Todesfolge und Nötigung. Der 30-Jährige hatte angegeben, die Tat im Streit mit dem Mädchen begangen zu haben.
Angeklagter im Mordfall Ayleen soll 14-Jähriger Geld geboten haben
Nach den Worten des Kripobeamten ließ sich anhand von Chatprotokollen nachvollziehen, dass der Mann Ayleen nicht nur mit psychischem Druck zu einem Treffen gebracht, sondern ihr auch Geld angeboten hat. Es sei um Zuwendungen von 700 bis 900 Euro gegangen, die er ihr als „Sugardaddy“ zukommen lassen wollte. Das Mädchen habe aus der Kommunikation mit dem Mann gewusst, dass am 21. Juli ein Treffen bevorstand und dass der 30-Jährige Kontakt mit ihr wollte, sagte der Kripobeamte.
Zugleich zeigten die Chatprotokolle, „dass das Mädchen zu keinem Zeitpunkt die Absicht hatte, in das Auto zu steigen“. Vielmehr habe die 14-Jährige deutlich gemacht: „Ich komme, Du gibst mir das Geld, ich gehe.“
Anhand der Ermittlungen und Auswertung von Daten hätten sich Hinweise auf eine Reihe anderer Straftaten ergeben, in die teilweise auch andere Täter verwickelt gewesen seien. Die Erkenntnisse seien an die zuständigen Behörden weitergeleitet worden, so der Zeuge. Er sprach von insgesamt 28 weiteren Verfahren.