Mit diesem Foto lokalisierte ein Amateurfunker einen verschollenen Wanderer und rettete ihm das Leben!
Rene Compean hatte die Orientierung verloren, es wurde dunkel und sein Handy-Akku war fast leer. Dieses Foto war seine letzte Hoffnung.

Beim Wandern in der Wildnis sollte man stets im Auge behalten, wo man sich befindet, sonst kann man sich ganz schön in Schwierigkeiten begeben. So erging es Rene Compean in Kalifornien. Der hatte nicht nur komplett die Orientierung verloren, sondern hatte auch nicht mehr viel Akku auf seinem Handy, als er seinen Hilferuf absetzte. Der 46-Jährige schickte, als er sich eingestand, nicht mehr selbst zurückzufinden, und es langsam dunkel wurde, einem Freund ein Bild von seinen Beinen und dem Blick hinab ins Tal, in der Hoffnung, gefunden zu werden – und das klappte!
Amateurfunker führt die Polizei zum verirrten Wanderer
Zu verdanken hat der Wanderer Rene Compean das offenbar dem Radioamateur Benjamin Kuo, der der örtlichen Presse verriet, sein Hobby sei es: „Mir Fotos anzusehen und herauszufinden, wo sie wohl aufgenommen wurden.“ Was erst mal nerdig klingt, rettete Compean aber wohl das Leben. Denn nachdem der Wanderer das Foto an seinen Freund geschickt und angekündigt hatte, bald nicht mehr erreichbar zu sein, alarmierte der Freund sofort die Polizei. Und dort zögerte man nicht lange: Da man sich der Gefahr bewusst war, in der der verirrte Wanderer schwebte, wurde das Bild direkt auf Twitter hochgeladen, um möglichst viele Hinweise zu bekommen.
Die Polizei wandte sich ausdrücklich an Wanderer, die die Gegend kennen, meldete, wo das Auto des Mannes gefunden wurde und fragten nach Hinweisen. Und die kamen bald! Nicht mal eine halbe Stunde nachdem die Polizei das Foto veröffentlicht hatte, kam auch schon die Antwort von Benjamin Kuo, der auf Twitter mit den Koordinaten antwortete, wo er angesichts des Fotos den verirrten Rene Compean vermutete. Und er sollte recht behalten.
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Mit einem Hubschrauber gelangten Rettungskräfte am nächsten Tag an die Stelle, die Kuo beschrieben hatte, und fanden dort Compean. Er sei „unterkühlt, hungrig, aber unversehrt gewesen“, teilten die Rettungskräfte mit. Ein Krankenhausaufenthalt war nicht nötig.

„Ich bin froh, am Leben zu sein“, sagte der Wanderer dem US-Sender CBS. „Ich weiß wirklich zu schätzen, was sie getan haben, sie haben nicht aufgegeben. Vielen Dank für Ihre Bemühungen und Ihre Hilfe bei der Recherche.“ Compean gab an, dass er vor allem durch vergangene Buschfeuer, die nützliche Orientierungshinweise vernichtet hatten, die Orientierung verloren habe. Als es dann dunkel wurde, rief er um Hilfe.
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Inzwischen hat Compean seinen Retter Kuo auch per Videochat getroffen. „Ich weiß wirklich zu schätzen, was Sie getan haben“, sagte der Wanderer dem Amateurfunker. Der war einfach froh helfen zu können. „Ich habe bereits in der Vergangenheit Informationen bereitgestellt“, sagt er. „Aber dies ist das erste Mal, dass jemand gerettet wurde.“