Hausbesitzer Wilfried Labusch hält vor seinem Haus einen kleinen Meteoriten in der Hand, der in sein Dach eingeschlagen ist.
Hausbesitzer Wilfried Labusch hält vor seinem Haus einen kleinen Meteoriten in der Hand, der in sein Dach eingeschlagen ist. Daniel Bockwoldt/dpa

Es ist viel seltener als ein Sechser im Lotto. Doch in Elmshorn (Schleswig-Holstein) ist ein Teil eines Meteoriten in ein Haus eingeschlagen. Verletzt wurde dabei zum Glück niemand. Es ist der erste bekannte Einschlag seit 21 Jahren.

Der pechschwarze Gesteinsbrocken von der Größe eines Tennisballs habe zwei  Ziegel im Dach eines Hauses durchschlagen, sagte eine Bewohnerin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am Freitag. Vom Dach sei der schwarze Mini-Meteorit dann auf die Einfahrt des Hauses gefallen, berichten die „Elmshorner Nachrichten“.

Ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestätigte den Meteoriteneinschlag. Ein solches Ereignis sei sehr selten, sagte er. Der Elmshorner Meteorit hat ein Gewicht von etwa 225 Gramm und soll jetzt in einem Labor näher untersucht werden.

Letzter bekannter Meteoriten-Einschlag im April 2002

In Deutschland war nach Angaben des DLR zuletzt im April 2002 in Bayern in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ein Meteorit eingeschlagen.

Der niedergegangene Meteorit liegt neben einer zerbrochenen Dachpfanne. Der Gesteinsbrocken von der Größe eines Tennisballs habe das Dach eines Hauses durchschlagen. Dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zufolge ist ein solches Ereignis sehr selten. 
Der niedergegangene Meteorit liegt neben einer zerbrochenen Dachpfanne. Der Gesteinsbrocken von der Größe eines Tennisballs habe das Dach eines Hauses durchschlagen. Dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt zufolge ist ein solches Ereignis sehr selten.  Daniel Bockwoldt/dpa

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Ein deutlich größeres Kaliber hatte dagegen ein Meteor, der im Februar 2013 nahe der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural in der Atmosphäre einschlug. Videoaufnahmen zeigten einen Feuerschweif am Himmel.

Durch die Druckwelle des Einschlags wurden nach Angaben des DLR damals mehr als 7000 Gebäude teilweise erheblich beschädigt rund 1500 Menschen wurden durch herumfliegende Glassplitter verletzt.