Berühmter Komponist

„Sirtaki“-Komponist Mikis Theodorakis mit 96 Jahren gestorben - mit Video

In Griechenland war er ein Volksheld, der sich für den Frieden einsetzte. Seine Komposition „Sirtaki“ kannte jeder.

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Mikis Theodorakis ist am 2. September im Alter von 96 Jahren in Athen gestorben, wie griechische Medien am 02.09.2021 übereinstimmend berichten.
Mikis Theodorakis ist am 2. September im Alter von 96 Jahren in Athen gestorben, wie griechische Medien am 02.09.2021 übereinstimmend berichten.dpa

Der griechische Komponist Mikis Theodorakis ist im Alter von 96 Jahren in Athen gestorben, wie griechische Medien übereinstimmend berichteten. International erlangte er als Musiker, Schriftsteller und Politiker Berühmtheit.

 Auch international erlangte er als Musiker, Schriftsteller, Politiker und kritischer Geist Berühmtheit. Nach der Nachricht des Todes von Theodorakis unterbrachen Radio- und Fernsehsender in Griechenland ihre Programme, um die Musik des Komponisten zu spielen und an ihn zu erinnern. In seiner Heimat Griechenland gilt Theodorakis als Volksheld. Theodorakis gilt als der bekannteste griechische Komponist des 20. Jahrhunderts. Besonders seine Filmmusiken zu Alexis Sorbas (mit Sirtaki) machten ihn weltweit bekannt. Zu seinem über 1000 Werke umfassenden Schaffen zählen symphonische Kompositionen und eine Vielzahl von Liedern. Daneben ist er durch sein politisches Engagement bekannt.

Für viele Griechen ist Theodorakis bis heute die „Stimme des Volkes“. Seine Musik galt den Menschen vor allem in historisch schweren Zeiten wie etwa der griechischen Militärdiktatur von 1967 bis 1974 als Trost, aber auch als Zeichen des Widerstands.

Der 1925 geborene Theodorakis war während des Zweiten Weltkriegs Widerstandskämpfer und kämpfte beim anschließenden Bürgerkrieg (1946 bis 1949) mit den Linken, weshalb er später in einem Lager interniert und schwer gefoltert wurde. Auch gegen die Militärdiktatur ging er in den Widerstand und wurde festgenommen und gefoltert. Anschließend durfte er auf internationalen Druck hin ausreisen und lebte bis 1974 in Paris im Exil.

In Paris und auch in Athen hatte Theodorakis zuvor Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre Musik studiert. Nachdem er zunächst klassische Musik komponierte, wandte er sich in den 60er Jahren wieder seinen Wurzeln zu und machte die griechische Musik populär. Zum Film „Alexis Sorbas“ mit Anthony Quinn in der Hauptrolle lieferte er die Filmmusik - sie machte ihn weltweit bekannt.