Messer-Attacke in ICE: Drei Schwerverletzte, Angreifer gefasst – war es ein Terroranschlag?
Um 9.20 Uhr ging ein Notruf aus dem ICE zwischen Regensburg und Nürnberg ein.

Großeinsatz der Polizei in Bayern: In einem ICE von Regensburg nach Nürnberg hat es am Samstagvormittag eine Messerattacke gegeben.

Drei Fahrgäste bei Attacke verletzt
Nach Angaben des Roten Kreuzes hat der Angreifer habe mit dem Messer drei Menschen schwer verletzt. Bei den Opfern soll es sich um drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren handeln. Der Polizei zufolge besteht derzeit wohl keine Lebensgefahr bei den Schwerverletzten.

Ob es sich um einen terroristischen Anschlag handelt, wird noch ermittelt. „Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch vollkommen unklar“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.
Eine Person festgenommen
Um 9.20 Uhr war ein Notruf bei der Polizei eingegangen. Der Zug hält derzeit in Seubersdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Die „MZ“ berichtet, alle Fahrgäste würden aus dem Zug evakuiert und in ein nahe gelegenes Gasthaus in Seubersdorf gebracht.
27-jähriger Syrer festgenommen
Eine Person wurde festgenommen. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks handelt es sich um einen 27-jährigen Syrer. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll er psychisch auffällig gewesen sein, im Zug auch um Hilfe gerufen haben. Er reiste 2014 nach Deutschland ein, wohnte zuletzt in Passau und soll anerkannter Flüchtling gewesen sein.
„Die grausame Messerattacke im ICE ist furchtbar“, erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bestürzt. „Ich hoffe, dass die Verletzten und diejenigen, die das Geschehen miterleben mussten, schnell und vollständig gesund werden.“ Seehofer dankte insbesondere der Polizei und dem Zugpersonal „für ihren mutigen Einsatz, durch den noch Schlimmeres verhindert werden konnte“.