Nach der Festnahme: Im ICE soll der Mann auf Passagiere mit dem Messer losgegangen sein. 
Nach der Festnahme: Im ICE soll der Mann auf Passagiere mit dem Messer losgegangen sein.  dpa/Fabian Schreiner

Großeinsatz der Polizei in Bayern: In einem ICE von Regensburg nach Nürnberg hat es am Samstagvormittag eine Messerattacke gegeben.  

Polizisten am Einsatzort in Seubersdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz
Polizisten am Einsatzort in Seubersdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz dpa/vifogra

Drei Fahrgäste bei Attacke verletzt

Nach Angaben des Roten Kreuzes hat der Angreifer habe mit dem Messer drei Menschen schwer verletzt. Bei den Opfern soll es sich um drei Männer im Alter von 26, 39 und 60 Jahren handeln. Der Polizei zufolge besteht derzeit wohl keine Lebensgefahr bei den Schwerverletzten.

In diesem ICE kam es zu der Attacke. Er war zwischen Regensburg und Nürnberg unterwegs.
In diesem ICE kam es zu der Attacke. Er war zwischen Regensburg und Nürnberg unterwegs. dpa/vifogra

Ob es sich um einen terroristischen Anschlag handelt, wird noch ermittelt. „Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch vollkommen unklar“, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei ist mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort.

Eine Person festgenommen

Um 9.20 Uhr war ein Notruf bei der Polizei eingegangen. Der Zug hält derzeit in Seubersdorf im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Die „MZ“ berichtet, alle Fahrgäste würden aus dem Zug evakuiert und in ein nahe gelegenes Gasthaus in Seubersdorf gebracht.

27-jähriger Syrer festgenommen

Eine Person wurde festgenommen. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks handelt es sich um einen 27-jährigen Syrer. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll er psychisch auffällig gewesen sein, im Zug auch um Hilfe gerufen haben. Er reiste 2014 nach Deutschland ein, wohnte zuletzt in Passau und soll anerkannter Flüchtling gewesen sein.

„Die grausame Messerattacke im ICE ist furchtbar“, erklärte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bestürzt. „Ich hoffe, dass die Verletzten und diejenigen, die das Geschehen miterleben mussten, schnell und vollständig gesund werden.“ Seehofer dankte insbesondere der Polizei und dem Zugpersonal „für ihren mutigen Einsatz, durch den noch Schlimmeres verhindert werden konnte“.