Mario J. Molina: Google ehrt den Mann, der vor dem Ozonloch warnte
Wer ist eigentlich der Mann heute im Google-Logo? Das werden sich sicher heute viele Fragen. Google ehrt den Wissenschaftler Mario J. Molina und widmet ihm ein Doodle (die grafische Veränderung des Firmenlogos des US-amerikanischen Unternehmens Google).

Der mexikanische Wissenschaftler Mario J. Molina warnte zusammen mit dem US-Amerikaner Frank Sherwood Rowland und dem niederländischen Forscher Paul Crutzen in den 1970er Jahren vor der Zerstörung der Ozonschicht. Dafür erhielt er 1995 den Chemie-Nobelpreis. Heute wäre Molina, der vor drei Jahren an einem Herzinfarkt starb, 80 Jahre alt geworden. Google ehrt ihn und widmet ihm ein Doodle (die grafische Veränderung des Firmenlogos des US-amerikanischen Unternehmens Google).
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Die Ozonschicht in der höheren Atmosphäre schützt die Erde vor der gefährlichen UV-Strahlung. Denn Ozon neutralisiert sowohl die UV-A-Strahlung als auch den größten Teil der UV-B-Strahlung. Als „Ozonloch“ wird eine jährliche Ausdünnung der Ozonschicht im südlichen Frühjahr – etwa von September bis November – über der Antarktis bezeichnet.

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Erste Hinweise darauf gab es schon 1957. In den 1970er-Jahren warnten die Physikochemiker Mario J. Molina und Frank Sherwood Rowland: Eine weitere Anreicherung schwer abbaubarer chemischer Substanzen wie der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in der Atmosphäre würde die Ozonschicht weltweit zerstören. Seine Arbeit hatte das Montreal-Protokoll von 1987 möglich gemacht - ein Umweltabkommen, das die Produktion von ozonschädigenden Chemikalien weitgehend stoppte.
Mario J. Molina bekam für seine Entdeckung den Nobelpreis
Als Mario Molina im Oktober 1995 der Nobelpreis verliehen wurde, konnte es der Chemiker kaum glauben. „Ich bin völlig überrascht und sehr erfreut darüber, dass unser Arbeitsbereich gewürdigt wurde“, sagte er damals. Die Umweltforschung habe bisher bei der Vergabe der Nobelpreise eine untergeordnete Rolle gespielt. Dabei bewahrte seine Entdeckung die Menschheit womöglich vor einer Katastrophe.
Geboren am 19. März 1943 in Mexiko-Stadt als Sohn eines Richters und einer Hausfrau, schickten ihn seine Eltern gemäß der Familientradition im Alter von elf Jahren auf ein Internat in der Schweiz „in der Annahme, dass Deutsch eine wichtige Sprache für einen angehenden Chemiker sei, die er lernen müsse“, so Molina. Einen Teil seines Studiums verbrachte er in Freiburg im Breisgau, bevor er 1972 an der Universität von Kalifornien in Berkeley promoviert. Während der Präsidentschaft von Barack Obama in den USA gehörte Molina zu dessen Beraterrat für Wissenschaft und Technologie.