Warnung ignoriert

Mann schaut auf Handy und wird von Zug überrollt

Er umging zudem die Schranke eines Bahnübergangs. Der Fehler kostete ihn sein Leben.

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Der junge Mann ignorierte nicht nur das Warnsignal, sondern umging auch die Schranke.
Der junge Mann ignorierte nicht nur das Warnsignal, sondern umging auch die Schranke.Patrick Pleul/dpa

Er schaute auf sein Handy und bemerkte den herannahenden Zug nicht! In Schwaighofen im Allgäu ist ein von seinem Handy abgelenkter 20 Jahre alter Mann von einem Zug überfahren worden. Er habe dabei so schwere Verletzungen erlitten, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus starb, teilte die Polizei in Kempten am Sonntag mit.

Demnach versuchte der Fußgänger am frühen Samstagabend die Gleise in der Gemeinde Schwaighofen, die zu Neu-Ulm im bayerischen Teil Schwabens gehört, zu überqueren, obwohl die Schranken des Bahnübergangs bereits geschlossen waren.

Mann umging sogar Schranke und wird von Zug erfasst

Nachdem er zunächst erfolglos versucht habe, ein gesperrtes Drehkreuz zu passieren, sei der Mann auf die Straße gewechselt und habe dann sogar die geschlossene Halbschranke umgangen. Der Lokführer des Regionalzuges habe zwar noch gehupt und eine Notbremsung eingeleitet, die Kollision konnte er aber nicht mehr verhindern, hieß es von der Polizei im Landkreis Neu-Ulm.

Das Opfer wurde durch den Aufprall neben die Gleise geschleudert. Durch die Wucht des Aufpralls und die dadurch erlittenen schwersten Verletzungen sei der 20-Jährige jedoch kurz darauf in einer Klinik verstorben. Warum der Mann die Schranke sogar umging, ist noch unklar. Der Polizei zufolge war der Getötete durch sein Handy abgelenkt.

Immer wieder Bahnunfälle wegen Unachtsamkeit

Der Notruf war laut Polizei gegen 17.43 Uhr eingegangen. Auch Rettungsdienst und Feuerwehr fuhren mit einer großen Zahl von Hilfskräften zum Unglücksort. Der Lokführer, sowie drei Zeugen und Ersthelfer erlitten einen Schock. „Am Regionalzug entstand Sachschaden in Höhe von rund 5000 Euro, der Zug war jedoch weiterhin fahrbereit“, hieß es von der Polizei. Die Zugstrecke zwischen Neu-Ulm und Senden musste für zwei Stunden gesperrt werden.

Der Fall ist nicht der erste Fall dieser Art. Die Bundespolizei weist in Aufklärungskampagnen immer wieder auf das hohe Risiko für Bahnunfälle durch Unaufmerksamkeit und das Ignorieren von Warnhinweisen hin.