Die Innenstadt von Gleiwitz in Polen.
Die Innenstadt von Gleiwitz in Polen. Gepa Pictures

Alfred Hitchcocks Grusel-Klassiker „Psycho“ (1960) lässt einem noch heute das Blut in den Adern gefrieren. Doch die Realität holt die Horror-Fantasie wieder einmal ein: 13 Jahre lang hat ein Mann in Polen mit seiner toten Mutter zusammengelebt. Der mumifizierte Leichnam lag auf der Couch.

Der 76-Jährige habe die Tote offenbar seit mehr als 13 Jahren bei sich gehabt, bestätigte eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft in Gleiwitz (Gliwice) der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Eine DNA-Analyse habe ergeben, dass es sich um seine Mutter handele.

Nach Berichten polnischer Medien bewohnte der Mann in dem schlesischen Ort Radlin einen Teil eines Einfamilienhauses, in dem auch seine Schwester und deren Mann lebten. Er galt als Sonderling und bekam auch von seinen Verwandten keinen Besuch. Weil sein Verhalten immer auffallender wurde, rief der Schwager Ende Februar einen Krankenwagen.

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„Als der Sarg geöffnet wurde, stellte sich heraus, dass darin keine Leiche war“

Den Rettern bot sich in der Wohnung des 76-Jährigen ein gruseliges Bild: Auf dem Sofa lag die mumifizierte Leiche einer Frau. Ein gerichtsmedizinisches Gutachten ergab, dass die Frau bereits im Jahr 2010 gestorben war. Die Staatsanwaltschaft ließ daraufhin das Grab öffnen, in dem die Mutter des Mannes im Januar 2010 beerdigt worden war. „Als der Sarg geöffnet wurde, stellte sich heraus, dass darin keine Leiche war“, so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

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Den Medienberichten zufolge soll der 76-Jährige den Tod seiner Mutter nicht verkraftet haben. Er habe die Leiche ausgegraben und sie mit chemischen Substanzen balsamiert. Die verwendeten Substanzen werden derzeit noch untersucht. Der 76-Jährige wurde in ein Krankenhaus eingewiesen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Leichenschändung.

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