Mann kämpfte gegen Motorrad-Helmpflicht – nun starb er bei Unfall ohne Helm!
Als Anwalt kämpfte Ron Smith erbittert gegen die Helmpflicht in Florida und gewann. Nun starb er bei einem Unfall. Er hatte keinen Helm getragen.

Jahrelang kämpfte Ron Smith im US-Bundesstaat Florida gegen eine Helmpflicht für Motorradfahrer. Der Anwalt war selbst begeisterter Zweiradfan und wollte seine Freiheit ohne den Kopfschutz genießen. Doch die Freiheit wurde ihm und seiner Lebensgefährtin Brenda Jeanan Volpe (62) nun selbst zum Verhängnis. Sie starben bei einem Motorradunfall. Beide hatten keinen Helm getragen.
Smith und Volpe waren mit dem Motorrad am 20. August in Pinellas County im US-Bundesstaat Florida unterwegs zur Beerdigung eines Vereinskameraden der Veteranenorganisation American Legion. Dieser war an Krebs verstorben. Smith musste abrupt abbremsen, verlor die Kontrolle über das Zweirad und stieß mit einem Anhänger zusammen.
Motorradfahrer starb an schweren Kopfverletzungen
Die Polizei sagt, es stehe nicht fest, ob die beiden Unfallopfer überlebt hätten. Jedoch gibt der Autopsiebericht für beide schwere Kopfverletzungen als Todesursache an. „Es ist durchaus möglich, dass sie überlebt hätten, wenn sie einen Helm getragen hätten, aber auch hier können wir es nicht mit Sicherheit sagen. Es hätte sicherlich ihre Chancen verbessert“, so Verkehrssicherheitsexperte Eric Teoh gegenüber der Tampa Bay Times.
Smith war Mitglied der ABATE – der Bruderschaft amerikanischer Motorradfahrer für die Bildung und gegen totalitäre Erlasse. Leider zielte diese Bildung nicht darauf, den Motorradfahrern den Nutzen von Helmen zu erklären. Stattdessen sah der Anwalt darin einen harschen Eingriff des Staates in die Freiheit der Bürger.
Kämpfer gegen die Helmpflicht: „Er dachte, jeder solle die Wahl haben“
Er verteidigte Motorradfahrer, die gegen die zuvor in Florida geltende Helmpflicht verstoßen hatten. Experten sagen, dass die gewonnenen Prozesse Einfluss auf die Abschaffung der Helmpflicht hatten. Im Jahr 2000 änderte Florida die Gesetze und machte lediglich eine Versicherung zur Pflicht.
„Er dachte, jeder solle die Wahl haben“, so Dave Newman, der Smith aus dem Veteranenverein kannte, gegenüber der Tampa Bay Times.
Immerhin hatte der plötzliche Tod der beiden einen Effekt auf die restlichen Vereinsmitglieder – obwohl der Verein das Helmtragen nicht verlange, wie Eddie Rodriguez, der Fahrdirektor der örtlichen Abteilung der American Legion, erklärte. Auf dem ersten Ausflug nach dem schrecklichen Unfall konnte er eine Veränderung an den Mitfahrern bemerken: „Jeder hatte einen Helm auf.“