David Doyle bei seiner Verhaftung durch die Polizei
David Doyle bei seiner Verhaftung durch die Polizei Polizei

Der Waffenwahn(sinn) in Amerika bedeutet höchste Lebensgefahr für Kinder. Jetzt ballerte ein 58-Jähriger in Calcasieu Parish (US-Bundesstaat Louisiana) „auf Schatten“ in seinem Garten und traf ein 14-jähriges Mädchen am Hinterkopf. Sie hatte mit dem Neffen des Mannes und weiteren Freunden Verstecken gespielt.

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Laut Anklage hatte David Doyle am Sonntagabend Silhouetten in seinem Garten gesehen. Er sagte später aus, dass er sich bedroht fühlte, seine Pistole holte und einfach in seinen Garten schoss. Erst dann verständigte er die Polizei. Die Cops fanden das verletzte Mädchen und drei weitere traumatisierte Kinder im Gebüsch des Nachbargartens. Ein Sprecher des Calcasieu Parish Sheriff’s Office bei 7News: „Der Neffe des Schützen war mit dabei und hatte seine Schulfreunde eingeladen, in den Gärten verstecken zu spielen.“

David Doyle muss sich nun vor Gericht verantworten

Das Teenie-Girl schwebt inzwischen nicht mehr in Lebensgefahr. Doyle wurde verhaftet und muss sich wegen schwerer Körperverletzung mit einer tödlichen Waffe und illegales Schießen auf Minderjährige vor Gericht verantworten.

Doyle wohnt nicht etwa in einer Gegend, in der Gewaltverbrechen an der Tagesordnung steht – sondern in einer ruhigen Sackgasse mit nur drei Häusern im ländlichen Örtchen St. Charles. Deshalb kann er auch nicht auf das „Verteidigung von Grund und Boden“-Gesetz im US-Südstaat pochen. Nach diesem gehen Hausbesitzer straffrei aus, wenn sie sich auf ihrem eigenen Grundstück von anderen bedroht fühlen und sich mit Waffengewalt wehren.

Ein Onkel des angeschossenen Mädchens ist wütend: „Wir alle sind hier ja für das Recht auf Waffenbesitz. Doch du kannst nicht einfach wahllos schießen, wenn dein Leben nicht in Gefahr ist. Meine Nichte hatte einen Schutzengel, sonst wäre sie tot.“