„Lucy in the Sky“: Nasa startet erste Erkundungsmission zu Jupiters Asteroiden
Die Sonde soll zwölf Jahre lang unterwegs sein und insgesamt acht Asteroiden untersuchen.

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ihre erste Erkundungsmission zu den Asteroiden des Planeten Jupiter begonnen. Die Atlas-V-Trägerrakete mit der Raumsonde „Lucy“ startete am Samstagmorgen um 05.34 Uhr (Ortszeit, 11.34 Uhr MESZ) in Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. „Lucy“ – benannt nach einem fossilen Skelett eines Vormenschen – ist die erste solarbetriebene Raumsonde, die sich so weit von der Sonne entfernt.
Die Sonde soll zwölf Jahre lang unterwegs sein und insgesamt acht Asteroiden untersuchen. „Jeder dieser Asteroiden, jede dieser unberührten Proben ist ein Teil der Geschichte des Sonnensystems, der Geschichte von uns“, sagte der Nasa-Wissenschaftler Thomas Zurbuchen.
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Den ersten Asteroiden soll Lucy 2025 erreichen. Der Himmelskörper mit dem Namen Donaldjohanson liegt im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter. Der Asteroid ist nach dem Wissenschaftler Donald Johanson benannt, der das Lucy-Fossil 1974 in Äthiopien entdeckt hatte.
„Lucy“ soll in den kommenden Jahren auf sieben weitere Jupiter-Asteroiden treffen
Zwischen 2027 und 2033 soll „Lucy“ dann auf sieben weitere Jupiter-Asteroiden treffen. Fünf von ihnen liegen auf der Umlaufbahn vor Jupiter, zwei von ihnen folgen dem Gasriesen. Der größte hat einen Durchmesser von 95 Kilometern. Das Raumschiff soll die Zielobjekte in jeweils 400 Kilometer Entfernung umkreisen und dabei ihre geologische Beschaffenheit untersuchen.
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Laut Schätzungen gibt es mehr als 7000 Jupiter-Asteroiden. Sie sollen bei der Formation der Riesenplaneten unseres Sonnensystems (Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun) entstanden sein. Die Wissenschaftler erhoffen sich durch „Lucys“ Untersuchungen wichtige Erkenntnisse über die protoplanetare Scheibe, aus der sich alle Planeten der Sonne einschließlich der Erde gebildet haben.
Fossil Lucy trug bedeutend zur Erforschung der menschlichen Evolution bei
Der Fund des Fossils Lucy hatte bedeutend zur Erforschung der menschlichen Evolution beigetragen. Der Name der Weltraummission wurde nun in der Hoffnung gewählt, dass sie Aufschluss über die Entwicklung des Sonnensystems geben wird.
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Der Name des Fossils geht wiederum auf den Beatles-Song „Lucy in the Sky with Diamonds“ zurück, der sich 1974 in Johansons Forscherteam großer Beliebtheit erfreut hatte. Auch Raumsonde „Lucy“ hat bei ihrer Himmelfahrt Diamanten im Gepäck: einen Diamant-Strahlenleiter, der Ferninfrarotstrahlung erfasst, um die Temperaturen auf der Asteroidenoberfläche zu kartieren.