„Lost“ ist das Jugendwort des Jahres
2019 wurde erstmals seit 2008 kein Jugendwort des Jahres gekürt. Nun gibt es wieder einen Sieger.

Irgendwie passt es ja zu diesem Jahr: Das Wort „Lost“ wurde zum Jugendwort des Jahres gewählt. Der Begriff beschreibt Ahnungslosigkeit oder unsicheres Verhalten. Und davon gibt es in Corona-Zeiten offenbar mehr als genug.
„Lost“ setzte sich mit 48 Prozent der Stimmen gegen die Finalisten „Cringe“ und „Wyld/Wild“ durch, wie eine Sprecherin des Pons-Verlags am Donnerstag in Stuttgart sagte. Jugendliche waren im Internet aufgerufen, Vorschläge einzureichen und das Wort in mehreren Abstimmungen auszuwählen. Eine Jury hatte zwischendurch aus den besten Vorschlägen zehn Wörter zusammengestellt.
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„Cringe“, das sich nicht durchsetzen konnte, beschreibt etwas Peinliches und Unangenehmes, teils auch Fremdschämen. Jugendliche sagen „Wyld“ oder „Wild“, wenn sie etwas Krasses und Besonderes umschreiben.
Jahrelang hatte der Langenscheidt-Verlag die Wahl in München veranstaltet. Dann wurde Langenscheidt Anfang 2019 von Pons übernommen. 2019 pausierte die Wahl des Jugendworts, die auch als umstrittene Werbeaktion gilt. Das erste Jugendwort des Jahres wurde 2008 gekürt. Sieger war „Gammelfleischparty“ und bezeichnete Feiern für Menschen über 30 Jahre.