Nach Demonstrationen

Leipzig kündigt Durchgreifen bei Corona-Verstößen an

Szenen wie am 7. November sollen vermieden werden. 

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Polizei bei Demonstrationen am 7. November in Leipzig
Polizei bei Demonstrationen am 7. November in Leipzigimago images/Christian Grube

Bevor die erneuten Demonstrationen am Samstag in Leipzig starten, haben Polizei und Stadt ein hartes Durchgreifen bei Verstößen gegen die Corona-Regeln angekündigt. Die Stadtverwaltung teilte am am Donnerstag mit, dass „sämtliche Verstöße“ geahndet würden.

Es seien inzwischen sieben Versammlungen für Samstag angemeldet, darunter auch eine aus dem Umfeld von Querdenken. Diese Kundgebung könne nicht auf dem zentralen Augustusplatz stattfinden, weil dort bereits eine andere Versammlung angemeldet sei. In sozialen Netzwerken wird bisher dafür geworben, dass die Querdenker um 15.30 Uhr zum Augustusplatz kommen sollen.

Jeder Versammlung soll ein Platz zugewiesen werden, der mit Gittern abgegrenzt wird, teilte die Stadt mit. Der Zugang werde kontrolliert. Die genauen Versammlungsorte könnten erst am Freitag nach Abschluss der sogenannten Kooperationsgespräche genannt werden.

In Sachsen sind derzeit laut Corona-Schutzverordnung nur Versammlungen mit maximal 1000 Teilnehmern erlaubt. Größere Veranstaltungen können genehmigt werden, wenn die Anmelder sicherstellen, dass das Infektionsrisiko auf ein „vertretbares Maß“ reduziert werden kann. Aufzüge sind nicht gestattet.

Die Landesregierung hatte die Regeln nach der aus dem Ruder gelaufenen Querdenken-Demo am 7. November in Leipzig verschärft. Mindestens 20.000 Menschen aus dem gesamten Bundesgebiet waren gekommen, der allergrößte Teil hielt sich nicht an die Maskenpflicht. Die Polizei ließ sie gewähren, auch als die Menschenmenge am Abend einen Gang über den Leipziger Ring erzwang.