Operation Stapel: So nennt die britische Regierung die Erlaubnis, auf der wichtigen Südost-Autobahn M20 Lastwagen abstellen zu dürfen. 
Operation Stapel: So nennt die britische Regierung die Erlaubnis, auf der wichtigen Südost-Autobahn M20 Lastwagen abstellen zu dürfen.  Steve Parsons/PA via AP

London - In Großbritannien breitet sich Verzweiflung aus: Nachdem Frankreich und Belgien Häfen und den Eurotunnel wegen des auf der Insel veränderten, noch ansteckenderen Corona-Virus' für Lastwagen von britischen Häfen dicht gemacht haben, ist der Lkw-Verkehr  über und unter dem Ärmelkanal zum Erliegen gekommen. In normalen Vorweihnachtszeiten passieren ihn täglich 10.000 Lkw. Der Hafen von Dover ist geschlossen, auf der Autobahn M20 in der Grafschaft Kent parken Lastwagen, ein stillgelegter Flughafen wurde zum Parkplatz.

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Deshalb wird befürchtet, dass es in Großbritannien zu Lieferengpässen bei Lebensmitteln oder Medikamenten kommen könnte. Britische Lkw, die nicht aufs Festland dürfen, können von dort auch nichts holen. Die Frachtbranche vom Festland werde nichts mehr schicken, weil ihre Lkw nicht mehr zurückkämen, meinen britische Verkehrsverbände. Zwar beruhigen Handelsketten, die Lager seien voll, gleichzeitig wird vor Hamsterkäufen für das Weihnachtsessen gewarnt. Auf der Seite des Festlands bangen Autofabriken um Teilelieferungen. 

Die britischen Häfen sind ohnehin seit Wochen überlastet, weil Handel und Industrie wegen des drohenden harten Brexit ohne Handelsabkommen zum Jahresende so viele Waren auf die Insel holen wie möglich.