Sicherheit am Beckenrand
So hilft Künstliche Intelligenz Bademeistern im Schwimmbad
Systeme, die Ertrinkende erkennen können, gibt es schon seit Jahren. Jetzt soll KI-gestützte Technik noch früher vor Gefahrensituationen warnen können.

Mithilfe von Videokameras und Künstlicher Intelligenz (KI) in Schwimmbädern sollen Retter bei Notfällen schneller eingreifen können und zum Beispiel Menschen vor dem Ertrinken bewahren. Die neue Technik wird seit einigen Tagen im Panorama-Bad Freudenstadt in Baden-Württemberg getestet. Fachleute warnen aber auch: Das Personal kann dadurch nicht ersetzt werden.
Künstliche Intelligenz im Schwimmbad: SO funktioniert sie
Tobias Degout, Leiter des Stadtwerke Freudenstadt Bäderbetriebs, erklärt, wie die Künstliche Intelligenz am Beckenrand funktioniert: 15 Kameras haben das Geschehen an vier Becken im Blick. Sie checken, wie viele Menschen in einem Becken sind und weisen die Aufsicht mit einem Signal an deren Smartwatch auf Überfüllung hin. Später soll die KI auch warnen, wenn sich zum Beispiel ein Kind ohne Schwimmflügel dem Beckenrand nähert, oder wenn etwa ein Körper reglos 20 Sekunden am Boden liegt.
Meistgelesen
Rezept des Tages
Cremige Kürbissuppe: Dieses Herbst-Rezept ist ein Muss
Blick in die Sterne
Laut Horoskop: Diese Sternzeichen sind im Oktober vom Pech verfolgt
Blick in die Sterne
Horoskop für heute: Dienstag, 3. Oktober 2023 – für alle Sternzeichen
Das geht aber schnell
Schnellstart bei „Hochzeit auf den ersten Blick“: Hier geht es schon ums Baby
Blick in die Sterne
Horoskop für heute: Mittwoch, der 4. Oktober 2023 – für alle Sternzeichen
Blick in die Sterne
Laut Horoskop: 3 Sternzeichen, die im Oktober besonders viel Power haben

Im Schwimmbad bringt Künstliche Intelligenz wichtige Sekunden
Ertrinkenden-Erkennungssysteme gibt es seit rund 20 Jahren. Neu an der KI-gestützten Technik ist der präventive Ansatz – also mögliche Bewegungsabläufe vor dem eigentlichen Notfall als Gefahr zu identifizieren. „So gewinnen wir Sekunden, die können lebensentscheidend sein“, sagte der Frank Achtzehn, Leiter der Abteilung Regelwerk und Beratung bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB) über die Künstliche Intelligenz.
Bald noch mehr KI im Schwimmbad
Sehr wenige andere Schwimmbäder in Deutschland nutzen bislang schon vergleichbare KI-Techniken, wie etwa in Wiesbaden (Hessen) und Lippstadt (Nordrhein-Westfalen). „Sollte es sich bewähren, sind weitere Bäder und Becken geplant“, teilte Necdet Mantar, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft öffentliche Bäder Baden-Württemberg, mit.
Das ist der künstlich intelligente Bademeister der Zukunft
„Das ist eine super Unterstützung bei Hochbetrieb“, freut sich der Freudenstädter Bäderchef Degout über die Künstliche Intelligenz. Wenn ein Bademeister mit Gästen rede oder Pflaster auf eine Wunde kleben müsse, kriege er im Zweifel nicht sofort mit, was in seinem Rücken geschieht. Auch Achtzehn sagt: „Das System erkennt viele Situationen, die wir früher gar nicht mitgekriegt hätten.“ Kamerabasierte Systeme, die eine ertrinkende Person auf dem Beckenboden erkennen, schaffen laut DGfdB heutzutage eine Erkennungsrate von über 95 Prozent. „Und von den Systemen der neuen Generation ist vielleicht sogar mehr zu erwarten.“