Kühltürme von stillgelegtem Atomkraftwerk Philippsburg gesprengt
Betreiber EnBW bedankt sich für Greenpeace-Aktion zu Energiewende.

Die beiden Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks Philippsburg in Baden-Württemberg sind am Donnerstag gesprengt worden. Der Sprengabbruch sei erfolgreich und sicher umgesetzt worden, teilte der Energiekonzern EnBW mit. Von dem Betreiber veröffentlichte Videos zeigen, wie am frühen morgen zunächst der Kühlturm des ersten Kraftwerksblocks in sich zusammenfällt und wenige Sekunden später der Kühlturm des zweiten Blocks - danach steigt eine große Staubwolke auf.
Den genauen Termin der Sprengung hatte EnBW geheim gehalten, um eine wegen der Corona-Krise verbotene Ansammlung von Zuschauern zu vermeiden. An Stelle der Kühltürme will EnBW ein Gleichstromumspannwerk bauen, das ein Knotenpunkt für den Stromtransport in der Region sein soll.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nutzte die Sprengung der Kühltürme, um für die Energiewende zu demonstrieren. Kurz vor der Sprengung projizierten Aktivisten ihre Forderung "Platz schaffen für die Energiewende" auf einen der rund 150 Meter hohen Türme.
EnBW bedankte sich bei Twitter für die Aktion. "Besser hätte man unsere Anstrengungen für das Gelingen der Energiewende nicht auf den Punkt bringen können", erklärte der Konzern. „Wir haben den Platz jetzt erfolgreich geschaffen.“ (dpa)