Kriegsgebiet verlassen: Sean Penn flüchtet zu Fuß von Ukraine nach Polen
Der Schauspieler war ins Land gereist, um eine Dokumentation über den drohenden russischen Einmarsch zu drehen.

Er war in der Ukraine, als die russische Invasion begann. Jetzt enthüllte Sean Penn auf Twitter, dass er nicht mehr direkt in Kiew in der Schusslinie ist. Der Hollywoodstar hat das Kriegsgebiet verlassen und ist nach Polen geflüchtet – zu Fuß.
Der „Dead Man Walking“-Star postete ein Foto von sich, wie er mit einem Rollkoffer und Rucksack auf der Straße an einer Autokolumne vorbeiläuft. Dazu schrieb der Oscargewinner: „Ich und zwei Kollegen haben unser Auto am Straßenrand zurückgelassen und sind Meilen zur polnischen Grenze gelaufen. In fast allen Autos befinden sich Frauen und Kinder, fast niemand hat Gepäck dabei. Ihre Wagen sind der einzige Wertgegenstand“.
Penn war zum ersten Mal im letzten November ins Land gereist, um eine Dokumentation über den drohenden russischen Einmarsch zu drehen. Laut Berichten konnte er mit Präsident Wolodymyr Selenskyj, Vize-Premierministerin Iryna Vereshchuk und Mitgliedern des ukrainischen Militärs sprechen und sogar Verteidigungsanlagen besichtigen.
Sean Penn appelliert, sich auf die Seite der Ukraine zu schlagen
Am letzten Donnerstag wurde der Star in Kiew bei einer Pressekonferenz der ukrainischen Regierung gesichtet. Ein Sprecher vom ukrainischen Präsidenten lobte Penn in einem offiziellen Statement auf Facebook: „Sean Penn gehört zu denen, die die Ukraine in der Ukraine unterstützen. Unser Land ist ihm für seine Courage und seine Ehrlichkeit dankbar. Er beweist den Mut, den insbesondere einigen westlichen Politikern fehlt!“
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Am Wochenende hatte Penn an Amerika und die demokratischen Staaten der Welt appelliert, sich auf die Seite der Ukraine zu schlagen: „Mr. Putin hat bereits einen brutalen Fehler gemacht, indem er Leben ausgelöscht und Herzen gebrochen hat. Er muss gestoppt werden oder es wäre ein schwerer Fehler für die ganze Menschheit. Wenn wir es zulassen, dass die Ukraine alleine als Spitze des Speers der Demokratie kämpfen muss, dann hätte Amerika seine Seele verloren“.