Zwei deutsche Grenzkontrolleure halten mit einem Warnlicht ein Auto am Grenzübergang zu Deutschland in Krajnik Dolny im Nordwesten Polens an.
Foto: Marcin Bielecki/PAP/dpa
Zwei deutsche Grenzkontrolleure halten mit einem Warnlicht ein Auto am Grenzübergang zu Deutschland in Krajnik Dolny im Nordwesten Polens an.

Ungeachtet der Corona-Quarantäneregeln fahren zahlreiche Bürger offenbar weiter zum Einkaufen nach Polen. Das haben Kontrollen von Bundes- und Landespolizei am Mittwoch an den Grenzübergängen zwischen Ahlbeck und Linken (Vorpommern-Greifswald) ergeben, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag erklärte. Insgesamt wurden 960 Fahrzeuge mit 1100 Insassen bei Aus- und Einreise kontrolliert. Näher unterteilt wurde nicht. Dabei sei festgestellt worden, dass manche Einkaufswillige auf dem Weg nach Polen auch auf Schleichwege ausweichen, weshalb auch mobile Kontrollen unterwegs waren. 

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99 Fahrzeugführer, die nach Polen wollten, seien am Mittwoch nach der Belehrung lieber wieder umgekehrt. Bei der Einreise nahm die Polizei die Daten von 43 Frauen und Männern auf und leitete sie an die Gesundheitsämter weiter. Bei diesen komme eine zehntägige Quarantäne in Betracht. Bei Kontrollen am Wochenende hatte der Anteil der Leute, die wegen drohender Quarantäne lieber wieder umkehrten, bei einem Drittel der Ausreisenden gelegen. Hintergrund ist, dass in Polen die Infektionszahlen noch höher sein sollen.

Vorpommern-Greifswald gehört als Grenzkreis mit einer Inzidenzzahl von knapp unter 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche schon länger zu den Kreisen mit den höchsten Inzidenzzahlen im Nordosten. Ausgenommen von der Quarantäne sind polnische Pendler, die auf einer Seite arbeiten und auf der anderen Seite wohnen.