Kühe stehen auf einem trockenen Feld in Sachsen. (Symbolfoto)
Kühe stehen auf einem trockenen Feld in Sachsen. (Symbolfoto) dpa(Monika Skolimowska

Die menschengemachte Klimakrise hat längst die ganze Welt fest im Griff, doch sie schlägt an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Auswirkungen zurück. Neben Fluten wie im vergangenen Jahr im Ahrtal sind auch Hitzewellen, wie die in der vergangenen Woche oder immer öfter auftretende Dürreperioden Auswirkungen der Krise. Letzteres ist laut Forschenden vor allem im Osten Deutschlands ein Riesen-Problem!

Lesen Sie auch: Greenpeace rechnet vor: So ist das 9-Euro-Ticket auch weiterhin finanzierbar! >>

Klimaforscher: Den Osten werden Dürren öfter treffen

„Ich würde absolut erwarten, dass wir uns hier im Osten auf so etwas häufiger einstellen müssen“, sagte Karsten Haustein, Klimawissenschaftler am Institut für Meteorologie an der Universität Leipzig. In Regionen östlich des Harzes und des Thüringer Waldes, also vor allem in Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg, sei generell der mittlere Niederschlag im Vergleich zu weiter westlich oder südlich gelegenen Bundesländern geringer. Dazu kämen eher versteppte Gebiete wie in Brandenburg, die allgemein schon trockener seien.

Dadurch gebe es eine höhere Gefahr von Trockenheit im Sommer. Ein weiterer Punkt ist nach Erkenntnissen von Haustein die Lage von Bundesländern wie Sachsen auf dem Kontinent: Je weiter weg eine Region von großen Wassermassen wie etwa dem Meer liegt, desto schwieriger sei es tendenziell, Regen aus verdunstetem Wasser zu generieren. Der Boden trockne auf diese Weise schneller aus und gleichzeitig fehle die Feuchte, um vor allem im Sommer die Reservoirs wieder aufzufüllen, erklärte Haustein, der zum Schwerpunkt Extremwetter forscht.

Lesen Sie auch: Mutter lässt Tochter (18 Monate) sechs Tage alleine zu Hause – tot! >>

Durch den menschengemachten Klimawandel seien Hitzewellen aber nicht nur in östlichen Regionen wahrscheinlicher. „Das ist eher eine Grundproblematik“, erklärte der Wissenschaftler. Ganz Europa sei von stärkeren und extremeren Hitzeperioden betroffen. Diese hängen demnach mit dem sogenannten Jetstream – also großen Windbändern in fünf bis zehn Kilometer Höhe – zusammen, dessen Zirkulation sich in den vergangenen Jahren verändert habe.