Gefährlicher Irrsinn

Klima-Chaoten lassen bei dutzenden Autos Luft aus den Reifen

Ein Autofahrer baute auf der Autobahn wegen seines beschädigten Reifen fast einen Unfall.

Teilen
Platter Reifen (Symbolbild)
Platter Reifen (Symbolbild)Marcus Brandt/dpa

Droht jetzt die nächste Eskalationsstufe im Klima-Kampf? In Leipzig schlugen in der Nacht zum Montag unbekannte Täter zu, ließen die Luft aus den Reifen von mindestens 54 SUV, hinterließen dazu ein Bekennerschreiben mit „klimapolitischem Hintergrund“. Zum weiteren Inhalt des Schreibens wurden von der Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen keine Details genannt.

Laut Polizei wurde es durch den Wahnsinn auf der Autobahn A9 gefährlich. Darüber hat die „Leipziger Volkszeitung“ berichtet. Der Staatsschutz der Kriminalpolizei Leipzig hat die Ermittlungen übernommen.

Lesen Sie auch: Klima-Kleber-Chaos: 511 Strafbefehle, aber erst 39 Verurteilungen >>

Die Täter waren nach Angaben der Polizei im Leipziger Waldstraßenviertel auf die Jagd nach den bei ihnen verhassten SUV-Fahrzeugen gegangen und hatten die Ventile der Reifen manipuliert.

Autofahrer bemerkte den Schaden nicht rechtzeitig

Laut Polizei bemerkte ein Autofahrer den wohl beschädigten linken Hinterreifen zunächst nicht und fuhr mit seinem Auto auf die A 9 in Richtung Berlin. In Höhe der Raststätte Kapellenberg Ost sei er auf der linken Spur unterwegs gewesen, als das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von etwa 150 km/h nach links ausbrach und der hintere linke Reifen zu qualmen begann. Der Fahrer habe das Fahrzeug unter Kontrolle gebracht und am Rastplatz Kapellenberg halten können. Dort soll er die Manipulation am linken Hinterreifen festgestellt haben. Nach Angaben der Polizei blieb der Fahrer unverletzt.

Lesen Sie auch: Bahn-Irrsinn in Berlin: Hauptstrecke wird für Sanierungen fünf Wochen lang gesperrt! >>

Bereits im vergangenen Jahr war es zu mehreren Angriffen auf Autoreifen in Leipzig gekommen. So hatten Unbekannte ebenfalls im Waldstraßenviertel im Juni die Luft aus den Reifen von mehr als 20 parkenden Autos gelassen. Nach Angaben der Polizei handelte es sich bei den Autos vor allem um „SUVs oder andere hochwertige Sportwagen“. Auch damals seien Bekennerschreiben mit „Bezug zum Umweltaktivismus“ hinterlassen worden.