Killer-Känguru: Erster Mensch seit 1936 stirbt in Australien durch Angriff
Das Tier musste von der Polizei getötet werden, damit diese zur Leiche des Mannes kam.

Australien rätselt über den ersten tödlichen Känguru-Angriff auf einen Menschen seit 1936. Ein 77 Jahre alter Mann wurde von dem Beuteltier angegriffen. Der Mann hatte es als Haustier gehalten.
Herbeigerufene Einsatzkräfte in Redmond, südlich von Perth, versuchten vergeblich, dem Verletzten zu helfen. Das Känguru verhielt sich auch gegen sie extrem aggressiv und ließ die Retter nicht in die Nähe des Mannes. Erst als das Tier getötet wurde, konnten die Helfer zu dem Mann eilen. Zu spät. Trotz aller Rettungsversuche starb er.
Känguru-Angriffe sind nicht ungewöhnlich
Die letzte bekannte tödliche Attacke soll sich vor mehr als 85 Jahren in New South Wales ereignet haben. Känguru-Verhaltensexperte Graeme Coulson sagte, Känguru-Angriffe seien zwar nicht ungewöhnlich, aber „sehr, sehr selten tödlich“. Die Tiere greifen vor allem dann an, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen. Was den Angriff auslöste, war noch unklar.
Känguru sprang einen 14-Jährige von ihrem Moped
Anfang dieses Jahres hatte es in Down Under mehrere Attacken gegeben, deren Opfer aber alle überlebten. Im April wurde eine Frau in Queensland beim Golfspielen von einem Känguru attackiert und schwer verletzt. Im März war eine Jugendliche in Victoria auf ihrem Moped unterwegs, als ein Känguru plötzlich aus dem Wald sprang und sie von dem Zweirad stieß. Die 14-Jährige lag mit Verletzungen zehn Tage im Krankenhaus. Ebenfalls im März war eine Dreijährige an der Ostküste auf dem heimischen Grundstück von einem Känguru attackiert worden.
Das Känguru ist Australiens Nationaltier. Es gibt vier Arten der hüpfenden Beuteltiere: Das Rote Riesenkänguru, das Östliche Graue Riesenkänguru, das Westliche Graue Riesenkänguru und das Antilopenkänguru.