Er hat den seltensten Beruf der Welt

Kennen Sie Max Irlinger? DARUM zieht der junge Mann mit einer Hacke durch die Alpen

Der junge Mann aus Berchtesgaden übt einen Job aus, den es so nur ein einziges Mal auf der ganzen Welt gibt - und zieht dafür im Sommer mit einer Hacke in die Berge.

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Max Irlinger ist im Sommer mit einer Hacke in den Bergen von Berchtesgaden unterwegs.
Max Irlinger ist im Sommer mit einer Hacke in den Bergen von Berchtesgaden unterwegs.imagebroker/imago

Es gibt auf der Welt jede Menge schräge Berufe – aber nur wenige Menschen üben einen Job aus und können behaupten, dass sie die einzigen damit auf der ganzen Welt sind. Bei Max Irlinger aus Berchtesgaden ist es aber genau so. Denn: Der junge Mann arbeitet als sogenannter Bergbrenner im Nationalpark Berchtesgaden – und übt damit einen Beruf aus, den es so nur ein einziges Mal auf dem Planeten gibt. Aber: Warum zieht Max Irlinger im Sommer mit einer Hacke in die Berchtesgadener Alpen?

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Seltener Beruf: Das macht Max Irlinger mit einer Hacke in den Alpen

Um das zu erklären, muss man wissen, was ein Bergbrenner eigentlich macht. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es in Berchtedgaden die älteste Bergbrennerei Deutschlands, die Enzianbrennerei Grassl – schon früher wurden hier sogenannte Wurzelgraber in die Berge geschickt. Ihre Aufgabe war es, nach seltenen Pflanzen zu suchen. Sie wanderten also durch das Gelände und suchten beispielsweise Gebirgsenzian, Meisterwurz, Bärwurz und Wacholder.

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Immer dabei: Ihre „Heindln“ und eine Lederschütze. Die Bergbrenner bergen die Wurzeln der besonderen Pflanzen aus der Erde. Der Clou: Direkt in den Bergen gibt es sogenannte Brennhütten, in denen aus diesen Wurzeln Schnaps gebrannt wird – direkt vor Ort, unter einfachsten Bedingungen. Max Irlinger ist Bergbrenner – und träumte laut Berichten schon lange davon, die Tradition am Leben zu erhalten.

„Wenn ich erst mal Bergbrenner bin, dann mache ich das fürs Leben, dann werden die mich nicht mehr los“, sagte er in einem Interview. „Für mich sind die Berge hier vor der Tür das Paradies, da gibt es genug zu entdecken bis ich 100 bin“. Dass er in der Region aufwuchs und das Gebiet daher wie seine Westentasche kennt, qualifizierte Max Irlinger für den seltenen Beruf. Denn: Man brauche dafür „jemanden, der sich super in den Bergen auskennt”, sagt Florian Beierl, der Geschäftsführende Gesellschafter der Enzianbrennerei Grassl, dem Portal „Bayerns Bestes“.

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Max Irlinger brennt Schnaps aus Wurzeln, die er mit der Hacke erntet

Übrigens: Damit die Pflanzen sich erholen können, werden die Bergbrenner-Hütten im Wechsel bewirtschaftet, heißt es. Wanderern und Touristen zeigt Max Irlinger auch die Hütten – und manche dürfen sich sogar über Kostproben freuen. Manchmal verbringt der Bergbrenner übrigens auch längere Zeiträume auf den Hütten – so etwa während der Pandemie, sagte Max Irlinger dem bayerischen Internetportal. „I war dort acht Wochen und hab in der Zeit nix vo Corona mitkriegt“.