Kältepeitsche: Minus 35,4 Grad in Spanien gemessen!
Noch nie wurden so eisige Temperaturen in dem Mittelmeerland registriert. Strömt die Frostluft nun zu uns?

Ausgerechnet in Spanien wütet derzeit eine Kaltfront, die für niemals zuvor gemessene Minustemperaturen sorgt. Sage und schreibe minus 35,4 Grad wurden am Morgen an der Wetterstation Vega de Liordes in Nordspanien registriert.
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Wetterexperte Dominik Jung (wetter.net) erinnert daran, dass damit ein am Dienstag aufgestellter Kälterekord in Spanien von minus 34,1 Grad nochmals unterboten wurde. „Die Station liegt rund 1800 m hoch im Norden Spaniens. Selbst in Deutschland wäre eine so tiefe Temperatur auf dieser Höhe sehr ungewöhnlich“, erklärt Jung. An der Zugspitze (2962 Meter) wurden am Morgen gerade einmal minus 17,5 Grad gemessen. Und selbst im spanischen Flachland bibbern die Menschen bei strengem Frost: „In Madrid sinkt die Temperatur aktuell auf Werte nahe minus 10 Grad, nächste Woche sind in Madrid sogar bis zu minus 15 Grad möglich“, so der Diplom-Meteorologe.
Schnee in Berlin und Brandenburg
Dringt diese spanische Frostluft nun etwa zu uns? Das wäre kurios, aber Jung weist darauf hin, dass die Temperaturen vor allem im Osten Deutschlands für den Januar zu warm sind. „Bei uns gibt es in vielen Regionen selbst nachts noch nicht mal Frost“, so der Wetterexperte.
Immerhin: Ab Donnerstagnachmittag und am Freitag fallen in Berlin und und Teilen Brandenburgs Schneeflocken vom Himmel. Der Deutsche Wetterdienst erwartet bei Temperaturen zwischen null und zwei Grad in unserer Region örtlich Schnee oder Schneeregen. In der Nacht zu Sonnabend sinken die Temperaturen auf bis zu minus drei Grad. Autofahrer sollten sich auf Glätte gefasst machen.
Eisige Temperaturen sind am Wochenende nicht zu erwarten. Aus dem dichtbewölkten Himmel kann bei Höchsttemperaturen von bis zu einem Grad am Sonnabend stellenweise Schnee oder Schneeregen fallen. Am Sonntag bleibt es in Berlin und Brandenburg bei Höchstwerten von einem Grad weitgehend niederschlagsfrei – nachts droht Frost von bis zu minus vier Grad im Süden Brandenburgs.
Der Trend für die kommende Woche bleibt spannend. Wetterexperte Jung rechnet damit, dass die Temperaturen wieder ansteigen. Der DWD hält es für ebenso möglich, dass die Werte unter die Frostgrenze sacken. Bibbertemperaturen wie in Spanien sind hier allerdings weit und breit nicht zu erkennen.