Ein junger Wolf musste in Görlitz aus einer misslichen Lage befreit werden. 
Ein junger Wolf musste in Görlitz aus einer misslichen Lage befreit werden.  Gary Kramer/via AP

Eine junge Wölfin ist in einen zweieinhalb Meter tiefen Betonschacht an einem Feldrand in Neißeaue (Landkreis Görlitz) gefallen und zeitweise gefangen gewesen. Der Welpe wurde in dem Schacht im Ortsteil Deschka zunächst betäubt und von der Feuerwehr geborgen, wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und die Polizei am Freitag mitteilten.

Eine tierärztliche Untersuchung ergab, dass das Tier sich bei dem Sturz nicht verletzt hatte. Daraufhin wurde die Wölfin wieder in die Natur entlassen.

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Ein Spaziergänger mit seinem Hund hatte die Wölfin am Freitagvormittag entdeckt und die Polizei gerufen. Der Hund hatte beim Vorübergehen Witterung aufgenommen. Als der Spaziergänger in den Schacht schaute, knurrte ihn ein Wolf an.  Der Passant rief die Polizei, die wiederum die Feuerwehr sowie die Experten vom ostsächsischen Wolfsbüro Lupus alarmierte.

Wölfe in der Nähe des Menschen 

Aufgrund des Fundortes handele es sich wahrscheinlich um einen Welpen des Rudels Neißeaue, hieß es. In Sachsen lebten zuletzt 31 Wolfsrudel sowie mehrere Wolfspaare. 

Schon 2019 hatte sich in Görlitz ein junger Wolf verirrt. Er war auf einem Hinterhof aufgetaucht und hatte sich in einem Keller verletzt. Der Wolf war offenbar auf Nahrungssuche an Abfalltonnen.