Sind Jogginghosen ein Kleidungsstück, das in den Alltag gehört - oder doch eher aufs Sofa und zum Sport? Darüber wird momentan diskutiert.
Sind Jogginghosen ein Kleidungsstück, das in den Alltag gehört - oder doch eher aufs Sofa und zum Sport? Darüber wird momentan diskutiert. imago/YAY images

Es ist eines DER Gesprächs- und Diskussionsthemen der Woche: Nachdem die Sekundarschule in Wermelskirchen in Nordrhein-Westfalen damit begonnen hat, Schüler mit Jogginghosen vom Unterricht auszuschließen, wird eifrig über die Regel debattiert. Ist die Jogginghose ein Alltags-Kleidungsstück, das man überall tragen kann – oder gehört sich nach dem Ende der Corona-Lockdowns endgültig aufs Sofa? Nun äußert sich auch die Deutsche Knigge-Gesellschaft – und die Benimm-Experten haben zur Debatte um die Jogginghose eine klare Meinung.

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Hintergrund der Debatte: Die Leitung einer Sekundarschule in Wermelskirchen hatte zuletzt begonnen, die Kleiderordnung der Schule umzusetzen – sie gilt schon länger, wird aber erst jetzt verfolgt. Das Regelwerk verbietet unter anderem das Tragen von Kleidungsstücken mit Aufschriften, die Drogen verherrlichen, außerdem sind zu tiefe Ausschnitte untersagt. Und: Auch Jogginghosen dürfen in der Schule nicht getragen werden. Schüler, die dennoch in bequemer Hose zum Unterricht kamen, seien nach Hause geschickt worden.

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Jogginghose verboten: Das sagt die Schule zur Kleiderordnung

Trotz vieler Medienberichte blieb die Schule bei ihrer Regel. Die „Kleiderordnung“ sei in der Schulkonferenz beschlossen worden, heißt es in einer Stellungnahme. „Die einzige Möglichkeit davon abzuweichen ist, einen neuen Beschluss in der Schulkonferenz abzustimmen. Die Entscheidung der Schulkonferenz wird aber weder von medialer Kritik noch von medialem Zuspruch abhängen.“

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Grund für die harschen Regeln zur Jogginghose: Für die Vorbereitung auf das spätere Berufsleben sei „eine Abkehr von der Jogginghose“ wichtig. In vielen Berufen gebe es Arbeitskleidung, deshalb sei es wichtig, die Komfortzone schon in der Schule zu verlassen. „Die Schule ist hier als ein Arbeitsplatz für Schüler: innen zu sehen, der keine sehr strengen Vorschriften hat, aber auch keine Beliebigkeit bietet.“ Zudem wolle man die Schüler nicht dazu animieren, Kleidung zu tragen, die zum „Chillen“ verleitet.

An einer Schule in Nordrhein-Westfalen werden Schüler mit Jogginghose nach Hause geschickt.
An einer Schule in Nordrhein-Westfalen werden Schüler mit Jogginghose nach Hause geschickt. imago/Frank Sorge

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Aber: Was sagen die, die sich mit den Benimm-Regeln wirklich auskennen? Die Deutsche-Knigge-Gesellschaft setzt sich für vollendeten Stil, sichere Kenntnis der aktuellen Umgangsformen und sittlich einwandfreies Verhalten ein. Von den Experten heißt es, die Jogginghose sei ein Funktionskleidungsstück, das zum Sport oder zum Entspannen getragen werden.

Gehört die Jogginghose in den Alltag? DAS sagen Benimm-Experten

„Sportler tragen auf dem Sportplatz ihr Trikot als Arbeitsuniform und nach getaner Arbeit die Jogginghose in Ihrer Freizeit. Schulzeit ist Arbeitszeit, daher hat die Jogginghose dort keinen Platz.“ Mit der Kleidung werde oft eine bestimmte Aufgabe ausgedrückt. Doch die Jogginghose lasse sich im Alltag keiner wertvollen Aufgabe zuordnen. Schon die große Debatte um das Kleidungsstücke zeige, dass die Jogginghose gesellschaftlich nicht wirklich akzeptiert sei.

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Übrigens: Auch hervorblitzende Unterwäsche und zu viel Haut sind in der Schule untersagt – und auch dafür gibt es Gründe. „Es kommt in Schulen immer wieder vor, dass Jugendliche vermeintlich eigenverantwortlich Handybilder von Körperpartien verschicken, die sehr privat sind“, heißt es dazu. „Und dann passiert etwas mit den Bildern, dass die betroffenen Personen gar nicht mehr selbst entscheiden können. Sie kursieren in Whatsapp-Gruppen von denen niemand weiß, wer dort überhaupt Einblicke hat.“ Für den richtigen Umgang mit dem Zeigen von Haut und Körperpartien sollen die Schüler sensibilisiert werden.

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