Abenteurer sterben bei Implosion
James Cameron: „Titan“-Unglück zeigt Ähnlichkeiten zu Titanic-Desaster
James Cameron erhebt schwere Vorwürfe gegen den toten Eigentümer des U-Boots „Titan“ – und vergleicht ihn sogar mit dem „Titanic“-Kapitän Edward Smith.

James Cameron erhebt schwere Vorwürfe gegen den toten Eigentümer des U-Boots „Titan“ – und vergleicht ihn sogar mit dem „Titanic“-Kapitän Edward Smith.
In einem Interview mit ABC-News zog der Hollywood-Regisseur eine direkte Parallele zwischen dem fatalen „Titan“-Unglück und der „Titanic“-Katastrophe von 1912: „Der „Titanic-Kapitän wurde wiederholt vor Eisbergen auf seiner Route gewarnt und ist trotzdem in einer mondlosen Nacht mit voller Geschwindigkeit in ein Eisfeld gebrettert. Und als Resultat mussten viele Menschen sterben.“
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Cameron, der bereits mehrere Male zum historischen Wrack getaucht ist, findet es "erstaunlich“, dass sich eine ähnliche Katastrophe wiederholen konnte. Weil OceanGate CEO Stockton Rush ebenfalls gewarnt wurde, den Tauchvorgang nicht durchzuführen. Der 68-Jährige erinnerte im Interview daran, dass „führende Experten der Tieftauch-Ingenieur-Gemeinde“ Rush in Schreiben vor den Gefahren des Tauchgangs zur Titanic gewarnt hatten.
Abenteurer sterben bei Implosion
Der „Avatar“-Regisseur: „Die Experten haben ihm gesagt, dass sein Tauchboot zu experimentell sei, um Passagiere zu befördern. Und dass es weitere Zertifikationen benötigen würde, ehe man Menschen zum Meeresgrund darin bringen sollte.“
Rush schlug die Warnungen in den Wind und starb zusammen mit dem britischen Milliardär Hamish Harding (58), dem Titanic-Experten Paul-Henri Nargeolet (77), Shanzada Dawood (48) und dessen Sohn Suleman (19).

Der Regisseur des Blockbusters „Titanic“ (1997) hat nach eigenen Worten bereits kurz nach dem Verschwinden des „Titan“-Tauchboots am Sonntag eine Implosion des Gefährts befürchtet. Grund sei, dass die „Titan“ nicht nur ihre Kommunikation verloren habe, sondern gleichzeitig auch nicht mehr getrackt werden konnte. „Das einzige Szenario, das mir in den Sinn kam und das dies erklären konnte, war eine Implosion“, sagte Cameron am Freitag dem Sender CNN. Der 68-Jährige ist selbst bereits mehr als 30 Mal zum Wrack der 1912 gesunkenen „Titanic“ abgetaucht.
Allerdings habe auch er in den vergangenen Tagen die „widernatürliche Hoffnung“ gehegt, dass er mit seiner Befürchtung falsch lag, betonte Cameron. „Aber in meinem Innersten wusste ich, dass das nicht der Fall war.“
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Die US-Küstenwache hatte am Donnerstag nach tagelanger fieberhafter Suche mitgeteilt, dass in der Nähe des „Titanic“-Wracks Trümmerteile gefunden wurden, die zur verschollenen „Titan“ mit fünf Menschen an Bord gehörten. Für die Insassen gibt es damit keine Überlebenschance mehr. Die Behörden gehen von einer Implosion infolge eines Kollaps der Druckkammer aus.
Die Insassen des „Titan“-Tauchboots haben Experten zufolge von der Implosion ihres Gefährts nichts mehr mitbekommen. Der Druck auf das Tauchboot sei in so großer Tiefe massiv gewesen - die Implosion sei im Bruchteil einer Millisekunde passiert, zitierte der Sender CNN am Freitag Ex-Marineoffizierin Aileen Marty, eine Professorin für Katastrophenmedizin. Das menschliche Gehirn könne die Lage so schnell gar nicht erfassen. „Das ganze Ding ist kollabiert, bevor die Menschen darin überhaupt bemerken konnten, dass es ein Problem gab“, betonte Marty.
Bei einer Implosion bricht ein Objekt schlagartig zusammen, wenn der Außendruck größer ist als der Innendruck. Sie steht im umgekehrten Kräfteverhältnis zu einer Explosion. Schon der kleinste strukturelle Defekt kann in großer Tiefe eine solche Katastrophe auslösen.
Die Insassen der „Titan“ seien auf eine Art und Weise gestorben, bei der sie nicht einmal gewusst hätten, dass sie sterben würden, erklärte Marty. „Letztlich ist dies mit Blick auf die vielen Möglichkeiten, auf die wir sterben können, schmerzlos.“