Ja, schafft den Muttertag ab! Diese Anerkennung ist vergiftet!
Schluss mit der vergifteten Anerkennung! Und her mit etwas mehr Respekt für Väter!

Jetzt wollen diese neumodischen Verrückten auch noch den Muttertag abschaffen, werden viele sagen. Ist das denn wirklich nötig? Ich finde ja. Und zwar vor allem, weil es im Sinne der Frauen und Mütter ist.
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Zugegeben: Ich ärgere mich seit Jahrzehnten darüber, dass der Muttertag für Respekt, der Vatertag aber nur für Besäufnis und Bollerwagen steht. Ja, dazu haben wir Männer vielleicht auch beigetragen... Ganz nebenbei schieben wir den Frauen so aber auch die Pauschalverantwortung für den Nachwuchs zu.
Denn beim Symbol Muttertag schwingt neben Dankbarkeit immer auch gut hörbar die Erwartung mit: Kümmere dich gut um die Kinder, sonst bist du keine gute Mutter/Frau.

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Elterntag statt Muttertag
Dass Kinderbetreuung und Erziehung Mütter und Väter gleichermaßen betrifft, sollte heute wohl eine Selbstverständlichkeit sein. Also bin ich dafür: Weg mit dem Muttertag, her mit dem Elterntag!
Nur wenn wir uns auch von scheinbar höflichen Symbolen verabschieden, werden wir die viel propagierte Gleichberechtigung auch wirklich leben. Dazu gibt es reichlich weitere Beispiele. Gerne werden gerade von Journalisten Lobeshymnen auf „Power-Frauen“ gesungen oder besser: geschrieben.
Die „Power“ definiert sich meist darin, dass die Beschriebene zum Beispiel „als Frau in eine Männerbastion“ eingedrungen sei oder sich in einem harten Umfeld durchgesetzt habe. Erst diese Beschreibung macht eine Selbstverständlichkeit zum Außergewöhnlichen. Natürlich können Frauen das. Also braucht es keine Erwähnung. Punkt.
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Schluss mit der vergifteten Anerkennung!
Gleiches gilt, wenn wir mal wieder scheinbar lobend lesen dürfen, wir großartig eine Frau Familie und Beruf „unter einen Hut“ bringe. Haben Sie das je über einen Mann gelesen? Eben. Also Schluss damit. Schluss mit der vergifteten Anerkennung! Und her mit etwas mehr Respekt für Väter!