Der 500 Jahre alte Anhänger wurde von einem Amateur-Schatzsucher gefunden.
Der 500 Jahre alte Anhänger wurde von einem Amateur-Schatzsucher gefunden. The Trustees of the British Museum

Henry VIII. ist wohl einer der bekanntesten britischen Könige. Das dürfte auch daran liegen, dass er in seinem Wahn, unbedingt einen Sohn zeugen zu wollen, seine Frauen wechselte wie Unterhosen und dabei auch vor Auftragsmord und Gründung seiner eigenen Kirche nicht zurückschreckte. Doch nun könnte dieser ehemalige britische König einen Hobby-Schatzsucher ziemlich reich machen. Der fand nämlich einen rund 500 Jahre alten Anhänger, der Bezug zu Henry und seiner ersten Frau Katharina von Aragon hat.

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Wahnsinns-Fund in England: 500 Jahre alter Anhänger aufgetaucht

Der Fund wurde laut CNN bereits im Jahr 2019 gemacht. Erst seit sechs Monaten war Charlie Clarke als Hobby-Schatzsucher unterwegs, als er in der englischen Region West Midlands den Fund seines Lebens machte: Einen goldenen Anhänger, der die Symbole von Henry VIII. und seiner ersten Frau Katharina zeigte. Die beiden hatten 1509 geheiratet, ehe Henry sie durch eine ihrer Hofdamen austauschte und die Scheidung von ihr wollte. Der stimmte sie doch niemals zu. 

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Der englische König Henry VIII.
Der englische König Henry VIII. Imago/Heritage Images

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Der 300 Gramm schwere Anhänger ist herzförmig und auf einer Seite mit der Tudor-Rose, dem Symbol von Henrys Familie, verziert. Auf der anderen Seite sind die Buchstaben H und K für Henry und Katharina zu sehen. Auf beiden Seiten steht darunter TOVS + IORS, ein Wortspiel mit dem französischen Wort „toujours“, das „immer“ bedeutet.

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Wahnsinns-Fund: Tudor-Anhänger ist echt

Bis dieser Sensationsfund auch angemessen gewürdigt werden konnte, musste der Anhänger natürlich erst einmal auf seine Echtheit überprüft werden. Rachel King, Kuratorin von Renaissance Europe im British Museum, erklärte gegenüber CNN, dass sie ausschließen musste, dass es sich bei dem Anhänger möglicherweise nur um Modeschmuck des 19. Jahrhundert gehandelt habe. Und tatsächlich gelang ihr das mit der Hilfe mehrerer Tests. Der gefundene Anhänger stammt tatsächlich aus dem frühen 16. Jahrhundert.

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Zudem fand sich die Symbolik auch auf anderen Objekten aus der Zeit. Das hilft zum einen bei der Einordnung, zeigt aber auch, dass die Symbolik wenig exklusiv war. Die Forscher haben daher die Hypothese, dass das Schmuckstück gar nicht im Besitz von König oder Königin war, sondern von diesen als Preis bei Turnieren ausgegeben wurde.

Für die Forscher und auch den Finder Charlie Clarke ist der Fund ein absoluter Glücksfall. Die Forscher erhalten ein nahezu unberührtes Schmuckstück, der Finder hatte ein einmaliges Erlebnis. „Niemand glaubt, dass man sowas findet“, sagte der Hobby-Schatzsucher bei CNN. „Ich hätte mir das nicht in 30 Leben vorstellen können“. 

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Für Clarke könnte sich dieser Fund auch noch finanziell lohnen, nämlich dann wenn das Stück, das derzeit im British Museum ausgestellt wird, irgendwann verkauft wird. Das Geld das dabei herumkäme, würde er für die Ausbildung seines vier Jahre alten Sohnes zur Seite legen, sagte er und kann seinen Stolz über den Fund kaum verbergen. „Die Leute sagen, es ist wie ein Lottogewinn“, sagte Clarke. „Aber die Leute gewinnen im Lotto, die Leute finden die Kronjuwelen nicht, oder?“