Eine klassische graue Jogginghose aus Sweatshirt-Stoff.
Eine klassische graue Jogginghose aus Sweatshirt-Stoff. Foto: imago images/Martin Wagner

Eigentlich reicht ein einziger Tag nicht aus, um ihr zu huldigen: die Jogginghose, das wohl bequemste Kleidungsstück, das je erfunden wurde. Und dennoch gilt der 21. Januar Liebhabern als Internationaler Tag der Jogginghose. Den Anfang soll das Ganze im Jahr 2009 genommen haben, als drei Gymnasiasten aus Österreich ihre gesamte Schulklasse dazu brachten, in Jogginghose in die Schule zu kommen. Das kam so gut an, dass dieses Event im folgenden Jahr mit deutlich mehr Teilnehmern wiederholt wurde 130.000 Teilnehmer posteten damals Fotos von sich in Jogginghose im Netz.

Doch eigentlich sollte jeder Tag der Tag der Jogginghose sein. Es gibt kaum ein schöneres Gefühl nach einem Arbeitstag nach Hause zu kommen, die Jeans, die Anzug- oder die Arbeitsschutzhose auszuziehen und in die weiche, warme Wohlfühloase zu schlüpfen. Es ist ein Gefühl von nach Hause kommen, das viele Menschen mit der Jogginghose verbinden – und in Homeoffice-Zeiten sogar den ganzen Tag ausleben können. Die Jogginghose ist wie eine Tasse Tee nach einem Winterspaziergang, eine Nackenmassage in einer stressigen Zeit und der beste Freund, der all deine Schwächen kennt und toleriert zusammen: der perfekte Begleiter.

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Das bekannteste Satz über Jogginghosen stammt wohl von dem verstorbenen Modezaren Karl Lagerfeld, der diesem Kleidungsstück offenbar persönlich nichts abgewinnen konnte – aber wohl immerhin so viel Weitsicht besaß, dass er selbst ein Model designte. Daher soll er hier nicht zitiert werden, sondern lieber die Autorin Margarete Stokowski, die sich dem Thema auch annahm – und es schlicht viel besser trag, als sie schrieb: „Die Jogginghose ist das beste bisher erfundene Kleidungsstück für untenrum bei europäischen Wetterverhältnissen.“

Jeder kann Jogginghosen tragen, auch weil es inzwischen so viele verschiedene gibt. Sie sind nicht mehr nur Grau und aus Sweatshirt-Stoff, nach dem Vorbild der ersten von Émile Camuset produzierten Trainingshose aus den 1920er Jahren. Es gibt sie in allen Farben, in extra eng und extra weit, für jede Körperform und in jeder Preisklasse vom Sonderangebot beim Textildiscounter bis eben zum Chanel-Produkt für mehr als 1000 Euro das Stück.

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Die Jogginghose wird längst in allen Schichten und von allen Geschlechtern getragen. Auf dem Sofa, beim Einkaufen, beim Spaziergang, im Urlaub bei Rapkonzerten, in der Schule – und ja: manchmal auch beim Sport. Warum beantwortet uns Margarete Stokowski mit dem zweiten Teil ihres Zitats: „Es gibt nichts Besseres.“