Infizierter Weihnachtsmann: 18 Tote in Pflegeheim!
Mitte Dezember besuchte ein Nikolaus-Darsteller die Einrichtung in Belgien - Tage später stellte sich heraus, dass er mit dem Virus infiziert war.

Unfassbar trauriges Weihnachtsfest in einem Pflegeheim in Belgien: Statt schönen Stunden und Besinnlichkeit gab es im Pflegeheim Hemelrijck in der belgischen Stadt Mol Tote. Bereits Mitte Dezember war hier ein Nikolaus-Darsteller zu Besuch gewesen – Tage später hatte sich herausgestellt, dass der Mann mit dem Coronavirus infiziert war. Er steckte unzählige Bewohner an, laut Berichten starben inzwischen 18 Personen.
Der Nikolaus selbst wusste zu dem Zeitpunkt des Besuches nicht, dass er mit dem Virus infiziert war. Zunächst hieß es, 121 Bewohner und 36 Mitarbeiter des Pflegeheims hätten sich bei ihm angesteckt. „Er hat sich in den Gemeinschaftsbereichen aufgehalten, immer mit Abstand zu den Bewohnern und ist nirgends länger als ein paar Minuten geblieben“, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung der Stadt Mol.

Lesen Sie dazu auch: War der Nikolaus ein Superspreader? >>
„Er hielt Abstand zu den Bewohnern und trug einen Mund-Nasenschutz. Auch die Bewohner trugen Masken.“ Zu sehen ist das teilweise auch auf gemeinsamen Fotos, für die sie mit dem Nikolaus posierten – Sicherheitsabstände seien aber oft nicht eingehalten worden, hieß es. Das Pflegeheimpersonal hatte gehofft, dass der Weihnachtsmann den Bewohnern schöne Stunden beschert. Der Darsteller hätte während des Besuches keine Symptome gehabt, hieß es. Mehrere Tage nach dem Besuch sei er positiv auf das Virus getestet wurden, das Gesundheitsamt führte daraufhin Tests in dem Pflegeheim durch.
Schon vor Weihnachten seien nun 13 Bewohner des Pflegeheims an den Folgen der Infektion verstorben, über die Weihnachtstage kamen weitere fünf hinzu, berichtet die „Sun“. Unklar bleibt vorerst, ob wirklich der Nikolaus die große Zahl der Infektionen verursachte – oder of auch schlechte Belüftung der Räume für die Ausbreitung sorgte. Ein Sprecher der Firma, die das Heim verwaltet, sagte schon nach dem Vorfall, der Tag sei ein schwarzer Tag für das Haus gewesen. „Das Team ist sehr geschockt von dem, was passiert ist.“