Heftige Debatte im Netz
Frech oder fair? In diesem Restaurant zahlen Sie Strafe, wenn Sie nicht aufessen!
Buffets und „All you can eat“-Angebote sind beliebt. Aber: Bei vielen Kunden sind die Augen oft größer als der Magen...

Wohl jeder geht ab und zu gern mal in ein Restaurant – besonders beliebt dabei bei vielen: Lokale, in denen man einen Festpreis bezahlt und dafür futtern kann bis zum Abwinken. Das betrifft etwa Restaurants, in denen ein Buffet angeboten wird. Oft ist der Preis günstig, viele Gäste laden sich die Teller voll. Die Folge: Lebensmittel werden verschwendet, wenn am Ende doch nicht aufgegessen wird. Ein Restaurant in Wien verlangt deshalb jetzt eine Strafgebühr. Fair oder frech?
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Sushi-Restaurant in Wien nimmt Strafe, wenn nicht aufgegessen wird
Es geht um das Lokal „Hanil Sushi“, das sich am Naschmarkt in der österreichischen Hauptstadt Wien befindet. Dort gibt es laut Website ein „All you can eat“-Angebot für „Running Sushi“, also ein Sushi-Laufband, von dem man sich für einen Festpreis so viel nehmen kann, wie man möchte. Der Preis ist dafür, dass Sushi oft nicht das günstigste Essen ist, recht billig: das Sushi-Laufband kann schon am 16,90 Euro geplündert werden.
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Doch viele Gäste nutzen das Angebot scheinbar aus -zum Leidwesen der Betreiber. In den sozialen Medien macht nun ein Aufsteller die Runde, der offenbar in dem Restaurant fotografiert wurde. „Essen ist kostbar! Bitte verschwenden Sie kein Essen“, heißt es dort. „Ab sofort verrechnen wir ab der zweiten nicht verzehrten Speise 2,00 Euro pro Teller.“
Nutzer auf Facebook verteidigen die Idee gegen Lebensmittelverschwendung
Das gelte vor allem für Situationen, in denen Sushi-Reis entsorgt werden muss. Denn: Es sei ein Trend, dass sich Leute Teller mit Sushi vom Laufband nehmen, dann nur den Fisch essen und der Reis entsorgt werden muss. „Sollten Sie unter einer Reis-Allergie leiden, sich zurzeit einer Low-Carb-Diät unterziehen oder andere triftige Gründe haben, nur Teile unseres Angebots nutzen zu wollen, bitten wir Sie höflich, uns ein anderes Mal zu besuchen.“
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Das Foto und die damit verbundene Strafzahlung sorgen für heftige Diskussionen – wobei allerdings viele Nutzer dem Vorgehen des Restaurants zustimmen und von eigenen Schock-Erlebnissen in ähnlichen Restaurants berichten.
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„Wir hatten im Urlaub auch Buffet. Am Nachbartisch saß eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Mama hat das ganze Buffet zum Tisch geschleppt. Berge von Nudeln, Reis, Gemüse, Fleisch, Fisch und Obst“, schreibt etwa eine Nutzerin. „Papa genervt, hat gar nix gegessen. Mama bisschen und die Kinder nur geheult und mit Salat um sich geworfen. Dann gingen sie wieder.“
In einem Kommentar heißt es: „Konnte ich bereits vor 30 Jahren in einem Hotel auf Mallorca beobachten. Da dekorierten Gäste an einem Tisch mit dem Obst Buffet vom Nachtisch, der für alle war, ihren Esstisch.“ Und ein Nutzer schreibt: „Ich bin in Nordindien über abgeerntete Reisfelder gewandert, hab gesehen, wie die Reiskörner aus dem Stroh geschlagen wurde… ich ehre jedes einzelne Reiskorn!“
Fiese Kommentare: „Lasse mich nicht gern von einem Restaurant erziehen“
Allerdings gibt es auch negative Kommentare. So schreibt ein Nutzer: „Da ich mich nicht gerne von einem Restaurant erziehen lasse, gebe ich mein Geld anderswo aus. Viel Erfolg mit dem Geschäftsmodell.“
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Und einer bemerkt: „Wie in alten Zeiten. Da wurden auch Kinder bestraft, wenn sie nicht brav den Teller leer gegessen haben - egal, wie schlecht es geschmeckt hat.“ Andere bemängeln, wenn zu viel Essen zurückgeht, sollte das Restaurant eher über seine Qualität nachdenken – dem Reis-Problem in jenem Sushi-Lokal geht es offensichtlich aber nicht darum.