König Charles III. und die Königsgemahlin Camilla sitzen in einem ICE der Deutschen Bahn am Berliner Hauptbahnhof. 
König Charles III. und die Königsgemahlin Camilla sitzen in einem ICE der Deutschen Bahn am Berliner Hauptbahnhof.  Markus Schreiber/Pool AP/dpa 

Zum Abschluss ihres Deutschlandbesuchs sind der britische König Charles III. und seine Ehefrau Camilla am Freitag in Hamburg empfangen worden. Das royale Paar fuhr samt Delegation in Begleitung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und dessen Ehefrau Elke Büdenbender mit einem regulären ICE der Bahn von Berlin in die Hansestadt. Dort wurde es vom Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Bahnhof Dammtor begrüßt.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und First Lady Elke Buedenbender begrüßen Charles und Camilla mit Bahnchef Richard Lutz am Berliner Hauptbahnhof. 
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und First Lady Elke Buedenbender begrüßen Charles und Camilla mit Bahnchef Richard Lutz am Berliner Hauptbahnhof.  Imago /Bernd Elmenthaler

Für die letzte Station des gemeinsamen Staatsbesuchs in Deutschland sind König Charles III. und Ehefrau Camilla mit einem regulären ICE nach Hamburg gereist. An Bord war am Freitagvormittag auch die Hamburgerin Eva Kihm, die sich wegen des hohen Besuchs erst mal einen neuen Sitzplatz suchen musste. „Ich sehe nur, dass ich gar nicht zu meinem Platz komme, weil meine Reservierung im Wagen eins gewesen wäre. Der ist ja geschlossen“, sagte sie kurz vor der Abfahrt am Freitagmorgen. Im ersten Zugwagen war das Königspaar unterwegs.

Zug nach Hamburg ist pünktlich 

Dass sie mit demselben Zug fahre, sei reiner Zufall. „Das ist jetzt schon vor langer Zeit gebucht, da wusste ich davon nichts“, sagte sie. Sie sei auf der Strecke vor langer Zeit auch schon mit Helmut Schmidt unterwegs gewesen. „Das kommt schon häufiger mal vor, dass ein Prominenter da ist. Mir ist aufgefallen, dass alles sehr schlicht und normal abläuft.“

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Eine andere Reisende, die ihren Namen nicht nennen wollte, sagte, sie habe erst durch die Absperrung am Gleis gemerkt, dass der König kommen werde. „Ich habe gestern in den Nachrichten gehört, dass er heute nach Hamburg fährt – und da dachte ich, na mal sehen, von der Zeit her wird es derselbe Zug sein“, sagte sie. „Mit kindlicher Vorstellung ist das was Nettes. Aber er ist ja auch ein Mensch wie wir alle.“

Bei der Ankunft in Hamburg regnet es. Charles und Camilla am Denkmal „Kindertransport – Der letzte Abschied/The Final Parting“.
Bei der Ankunft in Hamburg regnet es. Charles und Camilla am Denkmal „Kindertransport – Der letzte Abschied/The Final Parting“. Imago / Stephen Lock

Auch ein Lehrer und eine Lehrerin aus der Nähe von Hamburg stiegen mit ihrer Schulklasse in den Zug. „Wir sind eine Stunde früher hier gewesen, weil wir Angst hatten, dass alles abgesperrt wird“, erzählte der Lehrer. „Uns ist nur wichtig, dass der Zug fährt“, sagte er. Mit König oder ohne. Die Berlinreise hätten sie vor einem Jahr geplant, um den Bundestag zu besuchen. Der Besuch sei allerdings aufgrund des Königsbesuchs gestrichen worden, sagte er. Den König habe die Klasse dann aber am Brandenburger Tor gesehen.

Freitagnachmittag geht es zurück nach Großbritannien

Der dreitägige Aufenthalt von Charles und Camilla in Deutschland endet am Freitagnachmittag. Zuvor stehen unter anderem noch ein Besuch im Hamburger Rathaus, eine Kranzniederlegung an der Weltkriegsgedenkstätte St. Nikolai und eine Bootsfahrt durch den Hamburger Hafen auf dem Programm. Den Abschluss bildet ein von der britischen Botschaft ausgerichteter Empfang.

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Vor Charles-Besuch in Hamburg Akivisten beschmieren Brücke 

Kurz vor dem Besuch des Königs in Hamburg haben Aktivisten der Klimaschutzbewegung Letzte Generation auf der Köhlbrandbrücke in Hamburg schwarz gefärbtes Speiseöl ausgekippt und die Straße blockiert. Mindestens eine der Personen klebte sich am Freitagmorgen auf der Straße fest und musste von der Polizei gelöst werden, teilte die Polizei Hamburg mit. Der Verkehr konnte über einen Fahrstreifen weitergeleitet werden, ob die Brücke gereinigt werden müsse, werde noch geprüft.