Ein Löwe wurde in Mexiko beschlagnahmt.
Ein Löwe wurde in Mexiko beschlagnahmt. Profepa

Der illegale Handel mit Raubtieren hört einfach nicht auf. Noch immer wollen Superreiche sie als Statussymbole in Käfigen und Gehegen halten. Und das, obwohl das in vielen Ländern der Welt verboten ist. Das gilt auch in Mexiko, zumindest dann, wenn die Besitzer nicht nachweisen können, dass das Tier von einem zertifizierten Händler stammt und in Gefangenschaft geboren wurde. Daher schlug nun die Bundesanwaltschaft für Umweltschutz (Profepa) mit einer Razzia unweit der Hauptstadt Mexiko-Stadt zu. 25 exotische Tiere wurden beschlagnahmt.

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Mexiko: Behörden beschlagnahmen 25 Wildtiere

Mehrere Informanten hatten der Behörde „verdächtige Aktivitäten“ auf einer Ranch in Huixquilucan westlich von Mexiko-Stadt gemeldet. Nun schlug die Behörde mithilfe von Polizisten zu. Auf dem Grundstück fanden sich insgesamt 47 lebende Tiere, von denen einige in Käfigen gehalten wurden. 25 von ihnen wurden beschlagnahmt, zudem auch sieben Tiere, die bereits tot und ausgestopft waren. Unter den lebenden beschlagnahmten Tieren befanden sich auch Löwen, Pumas, ein Kojote und ein bengalischer Tiger. 

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Auch ein Kojote war unter den beschlagnahmten Tieren.
Auch ein Kojote war unter den beschlagnahmten Tieren. Profepa

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Neben den Tieren wurden auf dem Grundstück auch Pumpen gefunden, von denen angenommen wird, dass sie verwendet wurden, um Benzin aus Kraftstoffleitungen zu stehlen. In einem Container wurden zudem 14.000 Liter Diesel und mehrere gestohlene Fahrzeuge gemeldet. Ob die Bande, die hinter dem großangelegten Treibstoff-Klau steht, sich die Tiere zum Vergnügen hielt oder mit ihnen handelte, ging aus den Berichten nicht hervor.

Mexiko: Illegaler Handel mit Wildtieren ist lukrativ

Sicher ist: Der illegale Handel mit Raubtieren ist in Mexiko ein lukratives Geschäft, in dem viele kriminelle Banden ihre Finger im Spiel haben. Kunden sind oft Superreiche – entweder solche, die auf legalem Wege zu Geld gekommen sind, aber auch wohlhabende Kriminelle wie etwa Drogenbosse. Nach Drogen-, Menschen- und Waffenhandel ist das illegale Geschäft mit der Fauna bereits der viertgrößte Geschäftszweig mexikanischer Banden. 

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Das liegt wohl auch daran, dass das Halten von Wildtieren auch in der normalen Bevölkerung anzukommen scheint. Im Jahr 2020 sorgte eine Frau für Empörung, weil sie mit einem Tigerjungen an der Leine in ein Einkaufszentrum ging. Im vergangenen Dezember fand die Polizei ein Tigerjunges in einem Kofferraum.