Ihre Kindheit ist reif für die Leinwand: Bürgerrechtler Martin Luther King zahlte für Geburt von Julia Roberts
Als „Pretty Woman“ stieg sie in Hollywood zum Weltstar auf. Was nur wenige wissen: Julia Roberts’ Kindheit im US-Bundesstaat Georgia ist wirklich reif für die Leinwand.

Als „Pretty Woman“ stieg sie in Hollywood zum Weltstar auf. Was nur wenige wissen: Julia Roberts’ Kindheit im US-Bundesstaat Georgia ist wirklich reif für die Leinwand. Denn ihre Familie war nicht nur Zeitzeuge des Kampfes der afroamerikanischen Minderheit um Gleichberechtigung in den Vereinigten Staaten – sie war mittendrin. Die 55-Jährige verriet jetzt, dass Martin Luther King und seine Frau Coretta sogar die Krankenhausrechnung nach Julias Geburt bezahlt hatten – weil ihren Eltern dazu das Geld fehlte.
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Roberts’ Eltern Walter und Betty Lou hatten in einem Vorort von Atlanta eine Schauspielschule für Kinder betrieben. Dort meldete sich Anfang der 60er-Jahre der berühmteste schwarze Bürgerrechtler der USA. In einem TV-Interview mit Gayle King enthüllte die Oscargewinnerin: „Martin Luther King jr. und seine Frau Coretta fragten meine Mutter, ob ihre Kinder auf unsere Schule gehen dürfen. Sie hatten große Schwierigkeiten, irgendeine Schule zu finden, die ihre Kids aufnehmen würden.“ Grund dafür war die Rassentrennung, die damals in den US-Südstaaten noch vorherrschte.

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Laut Roberts zögerte ihre Mutter keine Sekunde: „Mama meinte nur ‚Klar, kommt einfach vorbei.‘ Das war eine außergewöhnliche Entscheidung, weil es so was damals nicht gab, dass kleine schwarze Kinder mit kleinen weißen Kindern Theater spielen.“ Laut der Schauspielerin freundeten sich ihre Eltern dann sogar mit der King-Familie an, „die uns dann auch aus der Klemme geholfen hat“. Genauer gesagt hatten die Roberts, die bereits zwei Kinder hatten, schwere finanzielle Probleme. Als sie deshalb im Oktober 1967 nicht die Kreißsaal-Kosten für Julia tragen konnten, beglich Coretta King persönlich die Rechnung mit dem Krankenhaus.
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Martin Luther King und seine Frau Coretta beglichen die Krankenhausrechnung nach Julias Geburt
Julias Vater Walter fungierte mehrere Jahre als privater Schauspiellehrer von Yolanda, der ältesten Tochter der Kings. Als die damals Zehnjährige (im Kostüm einer Schildkröte) in einem Theaterstück einem weißen Jungen (im Kostüm eines Fuchses) einen Schmatzer geben musste, rief das den Ku-Klux-Klan auf den Plan. Der ließ bei der ersten Vorstellung eine Autobombe neben dem Theater explodieren – die zum Glück nur das Auto zerstörte, aber niemanden verletzte.