Mindestens sechs Tote
Hurrikan über US-Golfküste: „Laura“ hinterlässt Spur der Verwüstung
Der Hurrikan „Laura“ hat die Küste von Louisiana hart getroffen. Hunderttausende Menschen können nicht in ihre Häuser zurück oder sind ohne Strom.

Überflutete Straßen, zerstörte Häuser, umgerissene Stromleitungen: Hurrikan „Laura“ hat schwere Schäden an der US-Küste am Golf von Mexiko angerichtet und bewegt sich mit heftigen Winden weiter ins Landesinnere. Mindestens sechs Menschen starben. Vier von ihnen kamen ums Leben, weil Bäume auf Häuser stürzten, wie der Gouverneur des Staates Louisiana, John Bel Edwards, sagte. „Laura“ war am Donnerstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 240 Kilometern pro Stunde auf das US-Festland getroffen. Auf „Lauras“ Kurs durch die Karibik waren in den vergangenen Tagen mindestens 25 Menschen in Haiti und der Dominikanischen Republik ums Leben gekommen.
Die Wucht des Sturms deckte Dächer ab, riss Fassaden von Häusern weg und ließ Strommasten umknicken. Meerwasser überflutete die Küste weit bis ins Landesinnere. Eine Person war im Sturm auf einem Boot und ertrank, eine weitere starb an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung – ausgelöst durch einen Notstrom-Generator, wie die Behörden in Louisiana mitteilten.

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Ein Pfeifton sei zu hören gewesen, als der Hurrikan über Sulphur in Louisiana zog, schrieb der Hurrikan-Jäger Josh Morgerman in den frühen Morgenstunden auf Twitter. Auf einem seiner Videos ist zu sehen, wie der Sturm die Regenmassen vor sich herpeitschte – im Licht einer Straßenlaterne sah das aus wie schnell ziehende Nebelschwaden. Menschen wie Morgerman begeben sich ungeachtet der Warnungen unmittelbar in die durch die Stürme verursachte Gefahr.
Die Behörden hatten Hunderttausende Menschen angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen. Je näher der Sturm mit zunehmender Stärke der US-Küste am Mittwoch gekommen war, desto eindringlicher wurden die Warnungen. „Gehen Sie jetzt in Deckung“, schrieb das Nationale Hurrikanzentrum schließlich. Es handele sich um eine „lebensbedrohliche Situation“.

„Laura“ schwächte sich über dem Festland am Donnerstag wie erwartet rasch ab, blieb aber weiterhin gefährlich. Der Wirbelsturm hatte über ungewöhnlich warmem Meerwasser rasch an Kraft gewonnen und war am Mittwoch innerhalb weniger Stunden von Kategorie zwei auf Kategorie vier hochgestuft worden. Damit war „Laura“ der erste sehr starke Hurrikan der Saison. Die US-Klimabehörde NOAA rechnet damit, dass 2020 ein Rekordjahr für Wirbelstürme werden könnte. Erwartet werden 19 bis 25 Stürme, von denen sieben bis elf Hurrikans werden könnten.