Bald auch in Berlin?
Hundehäufchen: Französische Stadt ermittelt Halter per DNA-Test
Gegen Hundehaufen, die von Haltern nicht weggeräumt werden, rüstet die Stadt Béziers jetzt auf. Per DNA-Test ermittelt sie Hund und Halter und verhängt Strafen.

Hundehaufen wegzuräumen gehört nicht zur Lieblingsbeschäftigung von Hundehaltern. Die südfranzösische Stadt Béziers hat die Nase voll von den Häufchen und fahndet per DNA-Analyse nach Hunden und Haltern.
Und das geht so: Eine neue Verordnung schreibt Hundehaltern im Stadtzentrum von Béziers seit dieser Woche vor, einen genetischen Ausweis für ihren Hund erstellen zu lassen. Auf dem Bürgersteig liegende Haufen können dann analysiert und einem Hund sicher zugeordnet werden. Wer ohne genetischen Ausweis mit seinem Hund unterwegs ist, muss nach einer Schonfrist von drei Monaten 38 Euro zahlen, für nicht beseitigten Hundekot sind 122 Euro Buße fällig. Zunächst soll das Verfahren zwei Jahre lang getestet werden.
„Ich kann die ganzen Häufchen nicht mehr sehen“, sagte Bürgermeister Robert Ménard dem Sender France Info. „Wir haben eine Zählung vorgenommen. Allein im Stadtzentrum sammeln wir jeden Monat mehr als 1000 Stück ein. Man muss Sanktionen verhängen, damit die Leute sich anständig benehmen.“ Die Stadtverwaltung werde allen Hundehaltern anbieten, kostenlos einen Speicheltest ihres Hundes vornehmen zu lassen, der für den genetischen Ausweis nötig sei. Außerdem seien diese Tests beim Tierarzt möglich.
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Auch in anderen Ländern haben einige von Hundekot geplagte Kommunen eine DNA-Analyse zur Ermittlung von Frauchen und Herrchen in Erwägung gezogen, die sich nicht um die Hinterlassenschaften ihrer Tiere kümmern.
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Erste Stadt in Deutschland kündigt Hundehaufentest an
In Deutschland kündigte Weilerswist westlich von Bonn im Sommer 2022 einen solchen Schritt an. Auf Straßen, Spielplätzen und in Grünanlagen sind Hundehäufchen dort ein echtes Problem. Allerdings müsste für so ein Vorgehen zunächst eine Rechtsgrundlage geschaffen werden. Wie eine Sprecherin der Stadt sagte, sei dazu eine Änderung des Landeshundegesetzes nötig. Getan habe sich bisher aber noch nichts.
Ob ein ähnliches Verfahren in Berlin getestet wird, steht noch nicht fest. Auch hier sind die Hinterlassenschaften von Hunden ein großes Problem. In der Hauptstadt sind rund 126.300 Hunde und rund 118.000 Halter erfasst und damit erneut mehr als in den Vorjahren, teilte die Berliner Finanzverwaltung im Mai 2022 mit. In Ganz Deutschland leben rund 10,6 Millionen Hunde.
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