Blutige Pfoten: Hunde-Baby Paula wurde 20 Kilometer an der Leine mitgeschleift
Ihre Halter blieben mit dem Auto liegen und schleiften die kleine Hündin hinter sich her.

Die Bilder sind schockierend und sie treiben jedem Tierhalter die Tränen in die Augen. Das erst zwei Monate alte Staffordshire-Terrier-Mädchen Paula schaut mit ängstlichem Blick in die Kamera und kauert sich auf eine Decke. Ihre Pfoten sind aufgerissen. Doch ihr Leidensweg ist da schon vorbei. Sie ist im Tierheim, in Sicherheit. Zuvor wurde die junge Hündin 20 Kilometer an der Leine mitgeschleift.
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Hündin Paula gehörte laut der Tierheim-Chefin Bettina Mittler offenbar zu zwei Männern, die mit ihrem Auto auf der A3 in Bayern liegengeblieben waren und ihren Weg in Richtung Passau zu Fuß fortsetzen wollten. 20 Kilometer lang sollen sie den kleinen Hund hinter sich hergeschleift haben, ehe die Polizei das Vater-Sohn-Duo an der Autobahnraststätte Donautal Ost aufgriff, den stark blutenden und völlig erschöpften Hund in Obhut nahm und ihn anschließend zu Bettina Mittler ins Tierheim brachte.
Es war kurz vor fünf, als sie die kleine Paula an sich nahm. „Wieder einer dieser Momente, in denen man einfach nur fassungslos ist“, schrieb sie in einem Facebook-Post, zu dem sie mehrere Fotos des misshandelten Hundes postete. „So ein junger Hund kann maximal 30 Minuten am Stück laufen – länger schafft er das nicht, und die Pfoten sind zudem noch viel zu empfindlich, speziell gegen Streusalz auf der Straße“, sagt die Tierheimleiterin.

Inzwischen geht es Paula glücklicherweise wieder besser. So bald wird sie das Tierheim jedoch nicht verlassen können. Denn als Staffordshire Terrier ist sie ein sogenannter „Listenhund der Kategorie 1“. Die Haltung der auch als „Kampfhunde“ bezeichneten Tiere ist in vielen Teilen Deutschland verboten. Es braucht eine behördliche Vermittlungsfreigabe, um den Hund vermitteln zu dürfen. Doch die gibt es noch nicht.
Gegen die beiden Männer, die Paula misshandelt haben, wird nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.